6 Tipps zur sofortigen Verbesserung deiner Selbstwahrnehmung

29. April 2020|Mindset|
Selbstwahrnehmung verbessern Tipps

6 Tipps zur sofortigen Verbesserung deiner Selbstwahrnehmung


Mit welchen Tipps kannst du deine Selbstwahrnehmung sofort verbessern und stärken?

Beeinflusst wird sie durch deine Erfahrungen, Erfolge, Niederlagen, Gefühle und dein Verhalten.

Sie ist das, was du für deine Persönlichkeit hältst:

  • Was für eine Person du bist
  • Wie du aussiehst
  • Wie du denkst, dass andere Leute dich sehen
  • Wie du im Vergleich zu anderen bist

Dein Selbstwertgefühl spielt auch eine Rolle: umso höher es ist, umso positiver wirst du deine Selbstwahrnehmung einschätzen. Ein schlechtes Selbstwertgefühl führt deshalb oft zu Selbstzweifel und vergrößert die Kluft zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung.

Eine gute Selbstwahrnehmung hingegen bringt uns mehr Erfüllung, tiefere Beziehungen und einen ausgeglicheneren Geist.

Ich möchte dir nun die Tipps geben, die mir dabei geholfen haben, meine Selbstwahrnehmung super schnell zu verbessern.

Tipp 1: Werde dir deines Selbstbildes bewusst.

Wie würdest du dein Selbstbild beschreiben?

Die meisten Menschen schätzen sich komplett falsch ein. In einem Experiment wurde das Selbst- und Fremdbild von einem Phantombild-Zeichner gemalt und anschließend verglichen: Dove Real Beauty Sketches | You’re more beautiful than you think (3mins).

Das Ergebnis: Die Teilnehmer beschrieben sich selbst immer viel negativer, als in der Wahrnehmung anderer Menschen.

Unser Gehirn ist Künstler in selektiver Wahrnehmung, es nimmt nur das wahr, was es glauben möchte und blendet andere Dinge aus.

Wenn du glaubst, dass du schlecht in Mathe bist, wirst du bei jedem kleinen Hinweis darauf denken “seht ihr? Ich hab’s euch doch gesagt, ich bin schlecht in Mathe”.

Unwichtige Dinge auszublenden ist natürlich super wichtig für unseren Alltag. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht wie eine Marionette unserer Wahrnehmung folgen.

Versuche Dinge mehr in Frage zu stellen, bist du wirklich schlecht in Mathe? Kannst du wirklich nicht gut kochen? Rede dir doch einfach mal ein, dass du gut darin bist.

Tipp 2: Zeige dich verletzbar.

Von anderen abgelehnt zu werden tut weh, das hat jeder von uns schon mal erfahren.

Wir sind so darauf bedacht, nicht verletzt zu werden, dass wir oft nicht mehr wir selbst sind. Wir bauen ein persönliches Schutzschild um uns herum auf, dass uns davor schützen soll.

Wenn wir nach unserer Meinung gefragt werden, überlegen wir nicht mehr, was unsere Meinung ist. Wir wollen lieber eine Meinung haben, die möglichst jeden zufriedenstellt.

So bauen wir aber keine echten Verbindungen zu unseren Mitmenschen auf. Unsere Angst vor Ablehnung führt dazu, dass wir nicht für die Person angenommen werden, die wir wirklich sind.

Das ist der Grund warum die meisten Beziehungen nach ca. 2 Jahren scheitern: Wir können unser Schutzschild nicht mehr aufrecht erhalten und das wahre Ich zeigt sich.

Behalte nicht alles für dich selbst und zeige deinen Mitmenschen wer du wirklich bist. Du gehst zwar auch das Risiko ein, zu verletzen oder selbst verletzt zu werden. Aber um so mehr du von deinen Macken und Geheimnissen offenbarst, umso einfacher kannst du von dem Gedanken ablassen, die Person zu sein, die du denkst sein zu müssen.

Durch die Selbstoffenbarung werden unsere Verbindung zu Freunden, Familie und Partner authentischer und intensiver. Wir erzeugen damit ein Umfeld, in dem wir wir selbst sein können und alles viel einfacher erscheint. Alles scheint aufwandsloser, gedankenfreier, richtig natürlich – denn wir sind einfach nur wir selbst – und genau für diese Person lieben uns unsere Mitmenschen.

Es ist so einfach, andere Leute für ihre Fehler zu lieben. Wir lieben sie gerade weil sie Fehler haben. Doch wenn wir den Spieß umdrehen ändert sich alles. Wieso können wir uns nicht selbst für unsere Fehler lieben?

Schaut euch dazu bitte unbedingt Brene Browns Ted Talk The power of vulnerability an, ein echtes Must-Watch. Wenn ihr noch mehr wissen wollt, empfehle ich euch ihr Buch Daring Greatly, welches mein Beziehung zu mir selbst um 180° gedreht hat.

Tipp 3: Hole dir aktiv Feedback ein.

Komplimente zu bekommen fühlt sich schon toll an. Dieses warme und wohlige Gefühl, Wärme im Kopf, angenehm softer Blick. Das überträgt sich dann auch auf den Komplimentgeber: bei einem Kompliment fühlen sich beide Parteien gut danach.

Positives Feedback bestätigt uns in dem was wir tun und wir fühlen uns wertgeschätzt. Oft sind das aber keine echten Neuigkeiten für uns, nur die Bestätigung unserer Selbstwahrnehmung durch die Fremdwahrnehmung.

Um die Dinge aufzudecken, die uns selbst bisher verborgen geblieben sind, müssen wir aktiver an die Sache rangehen. Da hilft meistens nur, aktiv nach einem Feedbackaustausch zu fragen. So holte ich mir im Büro regelmäßig Feedback von meinen Kollegen und Kolleginnen ein. Ich konnte aufdecken, was ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.

Ich habe vieles über meine Stärken und Schwächen erfahren, die mir bisher verborgen waren. Ich war jedes mal überrascht, wie viele blinde Flecken es bei mir gibt.

Übung: Frage mal ganz spontan einen guten Freund, ob er dir nicht einmal Feedback geben kann. Wie schätzt er deine Stärken und Schwächen ein? Wie wirkst du auf ihn und was denkt er wie du auf andere wirkst?

Tipp 4: Nimm Feedback an!

Drei Antworten begegnen mir immer wieder, wenn ich jemandem ein Kompliment mache:

  • “Danke, aber an XXX muss ich echt noch arbeiten” (Ablenken auf Schwäche)
  • “Danke, aber das ist wirklich nicht der Rede wert” (Runterspielen)
  • “Danke und bei dir finde ich toll, dass…” (Zurückgeben)

Versuche dem Bedürfnis zu widerstehen, in diese Fallen zu laufen.

Wenn wir Komplimente geben, erwarten wir keine Erklärung oder ein Kompliment zurück. Wir wollen dem Menschen aufrichtig etwas gutes tun.

Sag einfach “Dankeschön” und lass den Moment auf dich wirken und nehme das Kompliment an, ohne darüber nachzudenken.

Das gilt auch für negatives Feedback, die wichtigste Sorte von Feedback. Sollte es nicht in einer Ich-Botschaft (ich nehme wahr, dass du … ich fühle mich dabei …) formuliert sein, neigen wir schnell dazu, es als Kritik und persönlichen Angriff zu deuten.

Sei dir dieser Neigung einfach mal bewusst, um nicht in diese Falle zu tappen und negatives Feedback direkt als Abwertung zu sehen. Sehe Kritik immer als eine Chance zur besseren Selbstwahrnehmung und der Möglichkeit, diese anzupassen.

Tipp 5: Sei dir klar wer du sein möchtest.

Schönheitschirurg Maxwell Maltz (Psycho-Cybernetics) hat vielen Menschen zu geraden Nasen, größeren Brüsten oder retuschierten Muttermalen verholfen.

Oft war es aber nicht die äußerliche Änderung die ihn überraschte. Die war oft so minimal, dass sie den meisten Menschen nicht einmal auffallen würde.

Nein, er war er von ihrer komplett geänderter Persönlichkeit fasziniert, wenn sie einige Zeit nach der Operation wieder in seine Praxis kamen.

Diese Menschen hatten endlich eine Selbstwahrnehmung, die zu ihnen passte und ihnen das Gefühl gab, von anderen angenommen zu werden. Nicht weil sie jetzt plötzlich besser aussahen, sondern weil sie sich selbst anders wahrnehmen konnten und damit auch anders auf Mitmenschen wirkten.

Wir werden die Person, die wir glauben zu sein.

Unsere Selbstwahrnehmung ist ein komplexes Konstrukt, das wir selbst erschaffen und dementsprechend selbst verändern können. Unser Gehirn kennt den Unterschied zwischen Vorstellung und Realität nicht. Es tut einfach das, was sich am bekanntesten anfühlt.

Die folgende Übung wird von vielen erfolgreiche Menschen (z.B. Sportlern) verwendet um wortwörtlich ihre Disziplin zu trainieren. Sie gehen eine Situation so oft bis ins kleinste Detail im Kopf durch, dass sie wenn es dann ernst wird, ganz automatisch das Richtige tun werden.

Übung: Such die ein ruhiges Plätzchen und schließe die Augen. Visualisiere dich selbst in einer Situation, die du das letzte mal nicht gemeistert hast. Stelle dir die Situation so vor, wie sie sein wird, wenn du sie meisterst. Versuche alles so detailliert wie möglich zu visualisieren, wie sieht der Raum aus, welche Menschen sind da, wie fühlt es sich an, erfolgreich zu sein? Wiederhole die Situation nun so oft es geht. Ich würde empfehlen, sie mindestens 10 mal durchzugehen.

Tipp 6: Höre auf dich zu vergleichen.

Wusstest du, dass nur 2% der deutschen Frauen sich selbst schön finden?

Es gibt immer jemanden, der schöner, schlauer, stärker oder reicher ist als du. In den Zeiten von Instagram und co. wird uns das auch präsenter denn je vor die Nase gesetzt.

Sicher ist es ganz natürlich, dass wir uns mit anderen vergleichen. So wissen wir wo wir stehen und wo noch Potenzial zur Verbesserung sitzt.

Blöd nur, dass unser Gehirn dafür gebaut wurde, sich mit unserem direkten Umfeld zu vergleichen – nicht mit der ganzen Welt. Und so bewusst kannst du leider gar nicht sein, dein Unterbewusstsein von diesen ganzen Eindrücken zu schützen.

Fokussiere dich auf dich selbst!

Baue deine Selbstbild auf dem auf was du bisher erreicht hast, nicht auf dem Vergleich mit anderen. Das steigert dein Selbstwertgefühl und erzeugt eine positivere Selbstwahrnehmung. Inspiration ist gut und wichtig aber Vergleichen macht meistens nur unglücklich.

Fazit

Anhand unserer Selbstwahrnehmung entscheidet unser Gehirn, wie wir uns verhalten sollen.

Wenn du denkst du bist ein Verlierer, wirst du dich immer wie ein Verlierer verhalten. Wenn du glaubst schlecht in Mathe zu sein, wirst du alles was darauf hindeutet als Bestärkung dafür sehen.

Diese Vorstellung bildet sich nicht nur aus dem, wer wir glauben zu sein. Zum Großteil besteht sie daraus, was wir glauben, was die anderen denken, wer wir sind.

Wir müssen uns wieder mehr auf uns selbst fokussieren.

Was sind unsere Bedürfnisse? Wer möchten wir wirklich sein? Wie wirken wir wirklich auf andere?

Hast du das Gefühl, dass deine Selbstwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung übereinstimmt?

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