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Ketamin

9. Mai 2023| Lesezeit15,3 min| Lesezeit
Ketamin

Ketamin ist bekannt als Narkosemittel für Pferde und bei den meisten eher als Partydroge. Doch was viele nicht kennen, ist die Anwendung gegen Depressionen in der Therapie. Wie man Ketamin richtig verwendet und welche Vorteile es haben kann, das erfährst du in unserer Ketamin-Anleitung.

Was ist Ketamin?

Wirkstoff 2-(2-Chlorophenyl)-2-(methylamino)cyclohexanon
Dosierung 10 – 60 mg geschnupft
Wirkdauer 45 – 90 Minuten
Legalität Illegal (Arzneimittel)

Ketamin (2-(2-Chlorophenyl)-2-(methylamino)cyclohexanon) ist ein dissoziatives Anästhetikum und ein Halluzinogen, das zur Klasse der Arylcyclohexylamine gehört. Es wurde erstmals 1962 synthetisiert und ist strukturell verwandt mit anderen Substanzen wie PCP (Phencyclidin) und DXM (Dextromethorphan). Ursprünglich als Ersatz für das ältere Anästhetikum Phencyclidin entwickelt, hat sich Ketamin als ein wichtiger medizinischer Bestandteil in der Human- und Veterinärmedizin etabliert, insbesondere aufgrund seiner schmerzlindernden und anästhetischen Eigenschaften.

Ketamin ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter als kristallines Pulver, Tabletten und injizierbare Flüssigkeiten. Im Freizeitgebrauch wird Ketamin meist nasal konsumiert (geschnupft) oder oral eingenommen. In den letzten Jahren hat Ketamin auch aufgrund seiner antidepressiven Wirkung bei der Behandlung von therapieresistenten Depressionen an Bedeutung gewonnen.

Die psychoaktiven Wirkungen von Ketamin können stark variieren, abhängig von der Dosis und dem individuellen Konsumenten. Typischerweise verursacht Ketamin dissoziative Effekte, bei denen Konsumenten das Gefühl haben, von ihrem Körper getrennt zu sein, sowie Halluzinationen und einen veränderten Bewusstseinszustand. Bei höheren Dosen kann es zum sogenannten „K-Hole“ kommen, einem Zustand intensiver Dissoziation und Immersion in eine andere Realität.

Obwohl Ketamin ein hohes Missbrauchspotenzial bei unsachgemäßem Konsum hat, wird es weiterhin in der Medizin eingesetzt, und die Forschung zu seinen therapeutischen Anwendungen, insbesondere im Bereich der Psychiatrie, nimmt zu. In unserer Ketamin Anleitung findest du alles, was du über die Nutzung und Wirkung dieser Substanz wissen musst.

Wirkung von Ketamin

Dissoziative Anästhetika wie Ketamin wirken, indem sie das Bewusstsein verändern und die Wahrnehmung von Schmerz, Raum und Zeit beeinflussen. Die Wirkung von Ketamin kann mit einem Verlust der körperlichen Koordination und Kontrolle einhergehen. Konsumenten berichten von veränderten Wahrnehmungen der Umwelt, der eigenen Körpers und der Zeit. Bei höheren Dosen kann das sogenannte K-Hole auftreten, ein Zustand intensiver Dissoziation, in dem sich die Person vollständig von der Realität abgekoppelt fühlt.

Obwohl visuelle Halluzinationen bei Ketamin möglich sind, sind sie in der Regel weniger ausgeprägt als bei klassischen Psychedelika wie LSD oder Psilocybin. Die Erfahrung unter Ketamin wird oft als ein Perspektivwechsel beschrieben, der durch körperliche, emotionale und kognitive Effekte gekennzeichnet ist. Negative Erfahrungen wie Angst oder Paranoia sind ebenfalls möglich, insbesondere bei höheren Dosen oder in unangemessenen Umgebungen. Gedächtnisverlust und Schwierigkeiten, sich an die gesamte Erfahrung zu erinnern, können ebenfalls auftreten.

Dosierung von Ketamin

Die für dich richtige Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deine individuelle Toleranz, Körpergewicht und Erfahrung mit Psychedelika. Im Folgenden findest du allgemeine Dosierungsempfehlungen, die jedoch individuell angepasst werden sollten:

  1. Niedrige Dosis (leichte Wirkung): 10-20 mg insuffliert (geschnupft) oder 50-75 mg oral. Diese Dosis kann für Personen geeignet sein, die noch keine Erfahrung mit Ketamin oder anderen Psychedelika haben.
  2. Moderate Dosis (stärkere Wirkung): 20-55 mg insuffliert oder 60-120 mg oral. Bei dieser Dosis kann der Konsument eine stärkere Wirkung verspüren, einschließlich eines veränderten Bewusstseinszustands und möglicherweise einer leichten Dissoziation.
  3. Hohe Dosis („K-Hole“): Die K-Hole Dosis beträgt 60-100 mg insuffliert oder 130-200 mg oral. Diese Dosis führt zu einer starken Dissoziation und intensiven psychedelischen Erfahrungen. Aufgrund der möglichen Intensität und möglichen Nebenwirkungen sollte diese Dosis nur von erfahrenen Benutzern und in Anwesenheit eines vertrauenswürdigen Begleiters eingenommen werden.

Beginne immer mit einer niedrigeren Dosis, um deine individuelle Reaktion auf die Substanz zu testen, bevor du die Dosis erhöhst.

Pharmakologie

Chemische Struktur von 2-Chlor-N-methylbenzamid, die einen Benzolring sowie Chlor-, Methyl- und Amidgruppen aufweist. Ketamin-Anleitung zum detaillierten Verständnis enthalten.

Ketamin ist ein dissoziatives Anästhetikum und wirkt primär als Antagonist am N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor (NMDA-Rezeptor). Durch die Blockierung dieser Rezeptoren wird die neuronale Erregbarkeit im Gehirn reduziert, was zu den dissoziativen und analgetischen Wirkungen von Ketamin führt. Darüber hinaus beeinflusst Ketamin auch andere Neurotransmittersysteme, wie das dopaminerge, serotonerge und cholinerge System, was zu den vielfältigen Wirkungen der Substanz beiträgt.

Eine interessante Eigenschaft von Ketamin ist seine Wirkung auf das glutamaterge System. Ketamin erhöht die Freisetzung von Glutamat, einem wichtigen erregenden Neurotransmitter, indem es die Aktivität der präsynaptischen NMDA-Rezeptoren hemmt. Dies führt zu einer erhöhten Neuroplastizität und synaptischen Verbindungen, die möglicherweise zur antidepressiven Wirkung von Ketamin beitragen.

Die Verwendung von Ketamin zusammen mit anderen Substanzen kann zu Wechselwirkungen führen. Zum Beispiel kann die Kombination von Ketamin mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) oder Monoaminooxidase-Hemmern (MAOIs) zu einem erhöhten Risiko für das Serotonin-Syndrom führen. Daher ist Vorsicht bei der Kombination von Ketamin mit anderen Medikamenten oder Substanzen geboten.

R-Ketamin vs. S-Ketamin

Wenn du dich mit Ketamin näher beschäftigst, wirst du früher oder später auf R-Ketamin und S-Ketamin stoßen. Beide sind Enantiomere des Ketamin-Moleküls, das bedeutet, sie haben die gleiche chemische Zusammensetzung, unterscheiden sich aber in ihrer räumlichen Anordnung. Die unterschiedlichen Strukturen führen zu verschiedenen Wirkungs- und Anwendungsbereichen. In unserer Ketamin Anleitung erfährst du, was die Unterschiede zwischen R-Ketamin und S-Ketamin sind und welche Variante für die verschiedenen Anwendungsbereiche besser geeignet ist.

Die Unterschiede in der Wirkungsweise

S-Ketamin wirkt stärker dissoziativ und schmerzlindernd, da es intensiver an den NMDA-Rezeptor bindet als R-Ketamin. Im Gegensatz dazu hat R-Ketamin weniger dissoziative Effekte und wirkt stärker antidepressiv, möglicherweise durch zusätzliche Interaktionen mit anderen Neurotransmitter-Systemen.

S-Ketamin eignet sich besser für Anästhesie und Schmerztherapie, da es stärkere dissoziative und schmerzlindernde Wirkungen hat. R-Ketamin ist hingegen vielversprechend bei der Behandlung von Depressionen und Stimmungsstörungen, da es weniger dissoziative Effekte zeigt und ein günstigeres Nebenwirkungsprofil besitzt.

Dosierung und Wirkungsdauer

Da S-Ketamin stärker wirkt, benötigst Du im Allgemeinen eine geringere Dosis im Vergleich zu R-Ketamin. Die Wirkungsdauer von S-Ketamin ist kürzer als die von R-Ketamin, was in der Schmerztherapie von Vorteil sein kann. Bei der Behandlung von Depressionen kann die längere Wirkungsdauer von R-Ketamin hilfreich sein, da sie eine anhaltendere Linderung der Symptome bieten kann.

Je nachdem, welches Ziel du verfolgst, kann entweder R-Ketamin oder S-Ketamin besser geeignet sein. Wenn du auf der Suche nach einer stärkeren dissoziativen Wirkung und Schmerzlinderung bist, wäre S-Ketamin die bessere Wahl. R-Ketamin bietet hingegen eine stärkere antidepressive Wirkung und ein günstigeres Nebenwirkungsprofil, wodurch es besser für die Behandlung von Depressionen und Stimmungsstörungen geeignet ist. 

Nutzen und Vorteile von Ketamin

Ketamin wird zunehmend für seine therapeutischen Anwendungen erforscht, insbesondere in den Bereichen Depression, chronische Schmerzen und posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Die einzigartigen pharmakologischen Eigenschaften von Ketamin haben dazu geführt, dass es ebenfalls bereits in der Ketamintherapie verwendet wird.

Ketamin gegen Depression

In den letzten Jahren hat Ketamin viel Aufmerksamkeit für seine schnelle und anhaltende antidepressive Wirkung erhalten. Studien haben gezeigt, dass niedrige Dosen von Ketamin bei Patienten mit therapieresistenter Depression wirksam sind und innerhalb von Stunden anhaltende Linderung der Symptome bieten können. Diese schnelle Wirkung unterscheidet Ketamin von herkömmlichen Antidepressiva, die oft mehrere Wochen benötigen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

Ketamin gegen chronische Schmerzen

Ketamin wird auch zur Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt, insbesondere bei Schmerzsyndromen, die auf herkömmliche Schmerzmittel nicht ausreichend ansprechen. Dazu gehören neuropathische Schmerzen, Fibromyalgie und komplexe regionale Schmerzsyndrome (CRPS). Die analgetische Wirkung von Ketamin kann dazu beitragen, die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.

Ketamin gegen Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Es gibt auch Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Ketamin bei der Behandlung von PTBS wirksam sein könnte. Durch seine dissoziativen Wirkungen kann Ketamin die emotionale Reaktivität auf traumatische Erinnerungen reduzieren und somit einen therapeutischen Nutzen für Patienten bieten, die unter PTBS leiden. Die Erforschung dieser Anwendung ist jedoch noch im Gange, und es sind weitere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Ketamin bei der Behandlung von PTBS zu bestätigen.

Freizeitgebrauch

Obwohl Ketamin in einigen Fällen gerne auch als „Partydroge“ verwendet wird, ist es wichtig zu beachten, dass die therapeutischen Anwendungen von Ketamin und die dazugehörigen Studien unter ärztlicher Aufsicht und in kontrollierten Umgebungen durchgeführt werden. Der Freizeitgebrauch von Ketamin kann entgegen den Vorteilen der Substanz auch mit Risiken verbunden sein, einschließlich Missbrauchspotenzial, psychischen Störungen und körperlichen Nebenwirkungen.

Vorbereitung

Die Wirkung von Ketamin kann variieren und ist von Person zu Person unterschiedlich. Daher ist es wichtig, sich gut auf den Konsum von Ketamin vorzubereiten.

  1. Begleitperson: Eine vertraute Person dabei zu haben, die während des Konsums nüchtern bleibt, ist bei so gut wie jeder Substanzerfahrung empfehlenswert. Diese Person fungiert als „Tripsitter“ und kann im Falle von Unbehagen oder Problemen Unterstützung bieten.
  2. Set (Geisteszustand): Stelle sicher, dass du emotional und körperlich auf die Erfahrung vorbereitet bist. Frage dich selbst:
    • Verdränge ich etwas?
    • Wie fühle ich mich in letzter Zeit, sowohl körperlich als auch emotional?
    • Habe ich Respekt oder Angst vor der Erfahrung?
  3. Setting (Umgebung): Wähle einen sicheren, ruhigen und vertrauten Ort für deine Ketamin Erfahrung. Stelle sicher, dass der Raum komfortabel und entspannend ist und du dich dort authentisch und wohl fühlst. Prüfe, ob:
    • Du an diesem Ort du selbst sein kannst.
    • Du unter vertrauten Menschen bist, mit denen du dich wohlfühlst.
    • Du dich über mehrere Stunden sicher und ungestört fühlst.
  4. Liegeplatz: Da Ketamin die körperliche Koordination beeinträchtigen kann, ist es sinnvoll, einen bequemen Platz zum Hinlegen zu haben. Eine Matratze oder ein Bett ist ideal, um sich während der Erfahrung ausruhen zu können, wenn dir danach ist.
  5. Ruhe und Stille: Während der Erfahrung ist es empfehlenswert, dass im Raum Ruhe herrscht und niemand spricht. Der Konsument sollte die Stille von selbst brechen, wenn er oder sie bereit ist.

Wenn du Fragen hast, wende dich gerne an unsere Substanzberatung.

Einnahmeformen von Ketamin

Ketamin kann auf verschiedene Weise konsumiert werden, wie z.B. durch Insufflation (Schnupfen), oral, intramuskulär oder sublingual. Die Wirkungsdauer variiert je nach Konsumform:

Insufflation (Schnupfen)

Das Schnupfen von Ketamin ist die häufigste Methode im Freizeitgebrauch. Die Wirkung setzt innerhalb von 5-15 Minuten ein, der Höhepunkt wird nach etwa 15-30 Minuten erreicht, und die Gesamtwirkungsdauer beträgt etwa 45-90 Minuten.

Dauer bei insufflierter (geschnupft) Dosierung:
Insgesamt: 45-90 Minuten
Wirkungseintritt: 5-15 Minuten
Hochkommen: 15-30 Minuten
Peak: 15-30 Minuten
Herunterkommen: 30-60 Minuten

Orale Einnahme

Die orale Einnahme von Ketamin ist weniger verbreitet, da die Bioverfügbarkeit geringer ist und höhere Dosen erforderlich sind, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Die Wirkung setzt innerhalb von 15-45 Minuten ein, der Höhepunkt wird nach etwa 45-90 Minuten erreicht, und die Gesamtwirkungsdauer beträgt etwa 2-3 Stunden.

Dauer bei oraler Dosierung:
Insgesamt: 2-3 Stunden
Wirkungseintritt: 15-45 Minuten
Hochkommen: 30-60 Minuten
Peak: 45-90 Minuten
Herunterkommen: 60-120 Minuten

Intramuskulär

Eine intramuskuläre Injektion von Ketamin kann zu schnelleren und stärkeren Wirkungen führen. Die Wirkung setzt innerhalb von 2-5 Minuten ein, der Höhepunkt wird nach etwa 5-15 Minuten erreicht, und die Gesamtwirkungsdauer beträgt etwa 1-2 Stunden.

Dauer bei intramuskulärer Dosierung:
Insgesamt: 1-2 Stunden
Wirkungseintritt: 2-5 Minuten
Hochkommen: 5-10 Minuten
Peak: 5-15 Minuten
Herunterkommen: 30-60 Minuten

Sublingual

Bei sublingualer Anwendung wird Ketamin unter die Zunge gelegt, sodass es über die Schleimhäute aufgenommen wird. Die Wirkung setzt innerhalb von 5-20 Minuten ein, der Höhepunkt wird nach etwa 20-40 Minuten erreicht, und die Gesamtwirkungsdauer beträgt etwa 1-2 Stunden.

 

Dauer bei sublingualer Dosierung:
Insgesamt: 1-2 Stunden
Wirkungseintritt: 5-20 Minuten
Hochkommen: 10-30 Minuten
Peak: 20-40 Minuten
Herunterkommen: 30-60 Minuten

Effekte von Ketamin

Die Effekte von Ketamin variieren von Erfahrung zu Erfahrung. Manche Effekte treten jedoch häufiger auf und können deshalb als allgemeine Effekte kategorisiert werden.

Allgemeine Effekte:

  • Erweiterte Pupillen
  • Wahrnehmungsveränderungen, wie verschwommene oder verzerrte Sicht
  • Zeit- und Raumverzerrungen
  • Gefühl der Schwerelosigkeit und Körperlosigkeit (oft als „K-Hole“ bezeichnet)
  • Veränderte Stimmung, Euphorie und Entspannung
  • Schmerzlinderung
  • Verändertes Bewusstsein

Die Einnahme von Ketamin birgt wie alle Substanzen ein gewisses Risiko bezüglich unerwünschter Effekte. Diese reichen von schnell vorübergehenden Erscheinungen bis hin zu lang anhaltenden Effekten.

Negative Effekte:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schwindelgefühl
  • Desorientierung und Verwirrtheit
  • Panik- oder Angstzustände
  • Schwierigkeiten beim Sprechen und Denken
  • Verlust der motorischen Koordination
  • Erhöhter Blutdruck und Herzfrequenz
  • Blasenprobleme bei langfristigem/regelmäßigen Gebrauch

Risiken und Gefahren von Ketamin

Risiken von Ketamin

Die Einnahme von Ketamin kann bei unsachgemäßem Gebrauch und insbesondere in Kombination mit anderen Substanzen bestimmte Risiken bergen. Hier sind einige der möglichen Risiken und Gefahren im Zusammenhang mit Ketamin:

  1. Körperliche Nebenwirkungen: Ketamin kann zu einer Vielzahl von körperlichen Nebenwirkungen führen, darunter Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Blutdruck, erhöhte Herzfrequenz, Atemdepression und Koordinationsschwierigkeiten bei Mischkonsum. In seltenen Fällen kann es auch zu Krampfanfällen kommen.
  2. Psychische Nebenwirkungen: Ketamin kann bei einigen Personen zu unerwünschten psychischen Nebenwirkungen führen, wie Angstzuständen, Panikattacken, Paranoia und Verwirrtheit. Es kann auch das Risiko für psychotische Episoden erhöhen, insbesondere bei Personen, die bereits anfälliger für psychische Störungen sind.
  3. Abhängigkeitspotential: Obwohl Ketamin nicht körperlich süchtig macht, kann es zu einer psychischen Abhängigkeit führen, bei der Benutzer das Verlangen verspüren, die Substanz regelmäßig zu konsumieren. Dies kann zu einem problematischen Konsumverhalten und einer Beeinträchtigung des täglichen Lebens führen.
  4. Langzeitfolgen: Langzeitkonsum von Ketamin kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie Schädigungen der Blase und Nieren sowie eventuelle kognitive Beeinträchtigungen.
  5. Gefahren bei unsachgemäßer Anwendung: Die unsachgemäße Anwendung von Ketamin, wie z.B. intravenöse Injektion ohne medizinische Aufsicht oder die Verwendung von nicht sterilen Materialien, erhöht das Risiko von Infektionen und anderen gesundheitlichen Komplikationen.

Um das Risiko von negativen Effekten und Gefahren zu minimieren, ist es wichtig, sich sorgfältig mit der Ketamin-Erfahrung auseinanderzusetzen und verantwortungsvoll zu konsumieren. Das bedeutet, die richtige Dosis zu wählen, auf Set und Setting zu achten und sich über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen im Klaren zu sein.

Die tödliche Dosis für den Menschen liegt bei zwischen 678 mg für einen 70 kg Menschen bei oraler Einnahme. Das liegt weit über den Dosierungen, die man für einen Ketamin-Trip braucht, aber es kommt manchmal dennoch zu Überdosierungen.

Mischkonsum

Das Mischen von Ketamin mit anderen Substanzen kann verschiedene Risiken bergen, von erhöhten Nebenwirkungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen. Hier sind einige Beispiele für mögliche Wechselwirkungen und deren Risiken:

Mischung „Ketamin + …“ Wirkung Risiko
LSD, Psilocybin
  • kann zu tiefen Erfahrungen führen
  • Desorientierung, Kreislaufprobleme und starke Halluzinationen möglich
🟡 Erhöht
MDMA
  • Schwächung der empathogenen (mitfühlende) Wirkung des MDMA
  • Belastung für Kreislauf & Anstieg der Körpertemperatur
🟡 Erhöht
Kokain
  • starker Anstieg des Blutdrucks
  • höheres Risiko für Herzinfarkt
🟡 Erhöht
GHB
  • plötzlicher Abfall Herzfrequenz möglich
  • Übelkeit, Erbrechen, Ohnmacht, Atemdepression oder -stillstand möglich
🔴 potentiell lebensgefährlich
Opiate
  • plötzlicher Abfall Herzfrequenz möglich
  • Übelkeit, Erbrechen, Ohnmacht, Atemdepression oder -stillstand möglich
🔴 potentiell lebensgefährlich
Alkohol
  • Amnesie möglich
  • abnehmender Blutdruck, Atemdepression, Koma mögliche Folgen
  • in extremen Fällen tödlich, z.B. durch Erstickung
🔴 potentiell lebensgefährlich

Geschichte von Ketamin

Ketamin wurde erstmals in den 1960er Jahren von dem belgischen Chemiker und Pharmakologen Dr. Calvin Stevens entwickelt. Es wurde ursprünglich als Anästhetikum und Analgetikum für den Einsatz in der Human- und Veterinärmedizin entwickelt und fand aufgrund seiner dissoziativen und schmerzlindernden Eigenschaften schnell Anwendung in der Chirurgie. Im Laufe der Jahre hat sich Ketamin als ein relativ sicheres Anästhetikum etabliert, das insbesondere bei Kindern und Traumapatienten eingesetzt wird.

Neben seiner medizinischen Verwendung wurde Ketamin in den 1970er Jahren auch als Freizeitdroge populär. Es wurde zunächst in der Clubszene und später in der Rave-Kultur verwendet, da es einen dissoziativen Zustand, Euphorie und Halluzinationen hervorrufen kann. Der Einsatz von Ketamin als Partydroge führte zu einer stärkeren Regulierung und Kontrolle der Substanz in vielen Ländern.

In den letzten Jahrzehnten hat Ketamin vermehrt Aufmerksamkeit als potenzielle Behandlung für verschiedene psychiatrische Erkrankungen, wie beispielsweise Depressionen, erhalten. Zahlreiche Studien haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt, insbesondere bei der Behandlung von therapieresistenten Depressionen, bei denen herkömmliche Antidepressiva keine ausreichende Wirkung zeigten. Aufgrund dieser Ergebnisse wird Ketamin zunehmend in Form von intravenösen Infusionen oder Nasensprays als Off-Label-Behandlung für Depressionen eingesetzt.

Der zunehmende medizinische Einsatz von Ketamin hat zu einer Wiederbelebung des Interesses an dieser Substanz geführt, sowohl im Hinblick auf seine therapeutischen Anwendungen als auch auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen. Trotz der anhaltenden Kontroverse und der Bedenken hinsichtlich des Missbrauchspotenzials von Ketamin hat sich die Substanz in vielen Bereichen der Medizin und Forschung als vielversprechend erwiesen.

Legalität

Ketamin ist in Deutschland ein verschreibungspflichtiges Medikament und unterliegt dem Arzneimittelgesetz (AMG). Es wird hauptsächlich als Anästhetikum und Schmerzmittel in der Human- und Tiermedizin eingesetzt.

Die Verwendung von Ketamin ist in Deutschland legal, wenn es von einem zugelassenen Arzt verschrieben und in einer kontrollierten Umgebung angewendet wird.

In Deutschland ist der Besitz von Ketamin für den persönlichen Gebrauch nicht strafbar und es unterliegt nicht dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Allerdings sind der Handel und die Weitergabe von Ketamin ohne entsprechende ärztliche Verschreibung oder Zulassung strafbar. 2F-Ketamin war bis zum 03. Juli 2021 als Prodrug in Deutschland legal zu bestellen, mittlerweile gilt diese Alternative jedoch als illegal in Deutschland.

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