LSD-Microdosing und Kaffee kombinieren?

30. Mai 2020|LSD, Microdosing, Safer Use|
Microdosing Kaffee

LSD als neuer Kaffee?

Wir haben sie inzwischen alle gelesen; Schlagzeilen wie: “LSD statt Kaffee”, “LSD zum Frühstück”, “morgens zum Kaffee noch ein bisschen LSD”. Wenn Microdosing erklärt wird, wird die Praxis gerne mit dem morgendlichen Kaffeetrinken verglichen. Das Bild, was dadurch vom Microdosing geschaffen wird, finden wir bedenklich. LSD ist nicht der neue Kaffee und soll es auch nicht werden.

Echte Kaffeeliebhaber trinken täglich mehrere Tassen und folgen dabei eigenen Regeln. Dagegen ist unserer Meinung nach nichts einzuwenden, solange Kaffee nicht getrunken wird, weil er gebraucht wird. Die Gründe zum Kaffeetrinken liegen meist irgendwo Morgenritual, Geschmackserlebnis, Wachwerden, Wachbleiben und Gewohnheit.

Beim Microdosing mit psychedelischen Substanzen gibt es ganz entscheidende Regeln, die unbedingt befolgt werden sollten. LSD eignet sich besonders gut, da es in Form eines Sprays sehr genau dosiert werden kann. Auf unserer Website findest du eine genaue DIY-Anleitung für ein Spray mit dem (noch) legalen 1cP-LSD. Eine Microdosis wird nicht täglich eingenommen, sondern über einen Monat hinweg im 3-Tages Rhythmus. Also: Microdosing-Tag ● Pause-Tag ● Pause-Tag ● Microdosing-Tag ● Pause-Tag … 

Außerdem empfehlen wir, nach dem Microdosing-Monat, mindestens zwei Monate ohne Microdosing zu verbringen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Microdosing funktioniert, schaue einmal hier vorbei. Bei Fragen zu diesem Thema oder Interesse, unsere professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, bewirb dich hier gerne für ein kostenloses und individuelles Beratungsgespräch.

Koffein im Überblick

Koffein ist die Droge, die wahrscheinlich JEDER schon einmal probiert hat. Um der Vollständigkeit Willen möchten wir hier die Gelegenheit nutzen, ein wenig über diese Substanz aufzuklären. Die wichtigste Voraussetzung für einen bewussten und vernünftigen Umgang mit psychoaktiven Substanzen – egal ob legal oder nicht – ist unserer Meinung nach: Wissen.

Was passiert im Gehirn, wenn wir Kaffee trinken?

Der Botenstoff Adenosin funktioniert als Müdigkeitssignal und reguliert unsere Gehirnaktivität. Je länger wir wach sind, desto mehr Adenosin entsteht. Der Botenstoff ist für die Hemmung der Ausschüttung von allen belebenden und aktivierenden Neurotransmittern (wie zum Beispiel Dopamin) zuständig. Dockt Adenosin an die Adenosinrezeptoren im Gehirn an, wird diese Ausschüttung gehemmt. Dadurch kommt es zur Weitung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt und wir werden müde.

LSD Microdosing Kaffee Koffein kombinieren


Koffein wirkt als psychoaktive Substanz stimulierend auf unser zentrales Nervensystem. Dies geschieht, indem Koffein anstelle von Adenosin an unsere Adenosinrezeptoren im Nervengewebe andockt und sie damit für den Botenstoff Adenosin blockiert. Koffein ist Adenosin im strukturellen Aufbau nämlich sehr ähnlich. Durch diese Blockade wird das Müdigkeitssignal nicht gesendet und wir bleiben bzw. werden wach.

Tatsächlich gibt uns Koffein also keine Energie. Es lässt unser Gehirn denken, wir seien nicht müde.

Durch die Langzeitanwendung von Koffein bildet unser Nervengewebe mehr Adenosinrezeptoren aus – es kommt zur Tolernzbildung. Um den Wachheitseffekt durch Kaffee trotzdem weiterhin aufrecht zu erhalten, brauchen wir auch mehr Koffein. Dies ist außerdem der Grund dafür, dass wir uns so erschöpft, energielos und ausgelaugt fühlen, wenn wir statt 4-5 Tassen Kaffee mal gar keinen trinken. Dann hat Adenosin sozusagen freie Bahn.

Worin ist Koffein enthalten?

Nicht nur Kaffee in allen Variationen enthält Koffein, sondern auch bestimmte Teesorten. “Koffeinfreier” Kaffee enthält übrigens ca. 6mg Koffein. Das ist im Vergleich zu einer Tasse Kaffee, die durchschnittlich 85mg auf 200ml enthält, aber wirklich wenig. Die wirksame Substanz in Tee nennt sich Teein. Chemisch betrachtet unterscheidet sie sich nicht von Koffein, aber in der Wirkungsweise. Teein wirkt langsamer und länger. Diese Teesorten-Beispiele sind nach Teein-Gehalt sortiert:

  • Mate Tee
  • Matcha Tee
  • Schwarzer Tee
  • Oolong Tee
  • Gelber Tee
  • Weißer Tee
  • Grüner Tee
  • Jasmintee

Dass Koffein in hohen Dosen in Energydrinks wie RedBull, Club Mate, und verschiedenen Cola-Sorten vorkommt, ist natürlich bekannt. Doch auch Eistee, Bitterschokolade, Backkakao und Kaugummisorten wie “Airwaves Active” weisen Koffein auf.

Was sind die Effekte von Koffein?

Positive Effekte
gesteigerter Wachheitsgrad
Anregung der kognitiven Fähigkeiten (= Lernen, Planen, Erinnern, Kreatives Denken, …)
erhöhter Fokus
verringertes Schmerzempfinden
Euphorie
Erleichterung der Atmung
Negative Effekte
Herzrasen
Innere Unruhe bis hin zu Anxiety
Nervosität
Reizbarkeit
Händezittern
Gesteigerter Harndrang
Schweißausbrüche
Schlaflosigkeit

Risiken der Kombination

Psychedelische Substanzen verstärken unsere innere und äußere Wahrnehmung – auch im Microdosingbereich. Eine Tasse Kaffee kann sich unter dem Einfluss von Psychedelika also schnell wie vier Tassen anfühlen. Natürlich lässt allgemein schlecht sagen, ob Kaffee und LSD oder Magic Mushrooms generell nicht kombiniert werden sollten.

Wir alle kennen uns selbst am besten und wissen wahrscheinlich schon, wie unser Körper auf Koffein reagiert. Aber weißt du auch, wie du auf viel Koffein reagierst? Ab einer individuellen Schwellendosis, können die positiven Effekte von Kaffee oder ähnlichem schnell in negative umschlagen. Diese werden durch Psychedelika dann noch mehr verstärkt.

Wer aus täglicher Gewohnheit mindestens 4-5 Tassen Kaffee trinkt, wird mit der Kombination einer LSD-Mikrodosierung und einer einzelnen Tasse Kaffee wahrscheinlich keine großen Schwierigkeiten bekommen und mag die Effekte vielleicht sogar. Wir raten jedoch dringend davon ab, an Microdosing-Tagen dieselben Mengen Koffein wie normalerweise zu konsumieren.

Psychedelika und Stimulanzien wie Kaffee erhöhen in Kombination alle Sicherheitsbedenken.

Dies gilt vor allem für Gelegenheits-Kaffeetrinker, die üblicherweise wegen der geringeren Toleranz sensibler auf Koffein reagieren. Als Faustregel könnte man sagen: Je weniger Erfahrung du mit psychoaktiven Substanzen einzeln hast, desto weniger solltest du sie am selben Tag kombinieren.

Sowohl LSD, als auch Koffein erhöhen die Herzfrequenz. Herzrasen ist unangenehm, doch wenn das Herz-Kreislauf über mehrere Stunden derart belastet wird, gefährdest du deine Gesundheit. LSD wirkt auch in Mikrodosen bis zu 10 Stunden und Koffein braucht 4-6 Stunden, bis der Körper es wieder abgebaut hat. 

Jegliche weiteren Überreizungssymptome wie innere Unruhe, Schweißausbrüche, Nervosität oder Zittern können Angstgefühle hervorrufen, welche durch das Microdosing umso stärker gefühlt werden. Das mögliche Eintreten dieser Risiken sorgt dafür, dass Teile des Potenzials der psychedelischen Substanz verschenkt werden und damit den Sinn vom Microdosing verfehlt wird. Wenn du mehr über die Vorteile von Microdosing, mögliche Motivationen und zur sicheren Dosierung lernen möchtest, klicke hier.

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