Blaue Strichzeichnung einer meditierenden Person mit einer Lotusblume über dem Kopf.

Microdosing mit LSD (Anleitung, Wirkung & Risiken)

18. Mai 2025| Lesezeit19,3 min| Lesezeit
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LSD Microdosing – immer mehr Menschen berichten, dass sie durch winzige Mengen LSD fokussierter, kreativer und emotional stabiler durch den Alltag gehen. Ohne Trip, ohne Kontrollverlust – dafür mit feinen, kaum spürbaren Veränderungen im Denken und Fühlen.

In diesem Artikel erfährst du, was LSD Microdosing ist, wie es wirkt, welche Chancen und Risiken es gibt – und was die Wissenschaft dazu sagt. Dieser Guide hilft dir, das Thema ganzheitlich zu verstehen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Dosierung 5–15 µg LSD
Frequenz z. B. Fadiman (1 Tag Einnahme, 2 Tage Pause)
Effekte mehr Fokus, Klarheit, emotionale Balance
Risiken psychische Vorerkrankungen, emotionale Überforderung
Forschung erste Studien zeigen subtile positive Effekte – aber stark abhängig von Erwartung und Set & Setting

Inhaltsverzeichnis

Was ist LSD Microdosing?

LSD Microdosing bedeutet, sehr kleine Mengen LSD einzunehmen – so gering, dass sie keine halluzinogene Wirkung hervorrufen, aber subtile Veränderungen in Stimmung, Fokus und Kreativität fördern können.

Beim Microdosing nimmt man in der Regel etwa ein Zehntel einer üblichen psychedelischen Dosis – also rund 5 bis 15 Mikrogramm LSD. Diese Menge reicht nicht aus, um „high“ oder „auf einem Trip“ zu sein. Stattdessen berichten viele Menschen von mehr Klarheit im Denken, emotionaler Ausgeglichenheit sowie einem besseren Zugang zur eigenen Intuition.

Microdosing wird oft als Unterstützung im Alltag genutzt, insbesondere für die persönliche Entwicklung und emotionale Heilung, oder auch um konzentrierter zu arbeiten. Es ist kein Allheilmittel, dennoch kann es für viele ein kraftvolles Werkzeug sein, um bewusster und fokussierter zu leben.

Wenn du selbst einsteigen möchtest, findest du weiter unten eine LSD Microdosing Anleitung, die dir Schritt für Schritt zeigt, worauf du achten solltest, sodass du von der Dosierung bis zur Integration gut vorbereitet bist.

Geschichte

Die Geschichte von LSD Microdosing beginnt lange vor der heutigen Praxis – bereits schamanische Kulturen nutzten niedrige Dosen bewusstseinsverändernder Substanzen – etwa um klarer zu sehen, wacher zu sein oder die Stimmung zu heben.

Mit LSD begann die Geschichte des Microdosings in der Forschung, als bereits 1947 der Chemiker Arthur Stoll testete, wie wenig LSD nötig ist, um überhaupt eine Wirkung zu spüren. Er fand heraus, dass 20 Mikrogramm meist keine bewusste Wirkung erzeugen – ein Wert, der bis heute als typische Mikrodosis-Höchstgrenze gilt.

Der Begriff „Microdosing“ tauchte erstmals 1980 in den USA auf – mit einem Produkt auf dem Schwarzmarkt, das 5 Mikrogramm LSD enthielt. Richtig bekannt wurde das Konzept aber erst 2011 durch den US-Forscher James Fadiman, der in seinem Buch The Psychedelic Explorer’s Guide über die Praxis schrieb und erste Erfahrungsberichte sammelte.

Ein großer Wendepunkt war 2015, als Fadiman im Podcast von Bestseller-Autor Tim Ferriss darüber sprach – Millionen Menschen hörten zu und begannen, selbst mit Microdosing zu experimentieren.

Seitdem hat sich viel getan, denn Bücher wie Ein richtig guter Tag von Ayelet Waldman, das erste deutsche Buch zu diesem Thema von Markus Berger (2019) und immer mehr Medienberichte haben LSD Microdosing aus der Nische geholt.

Wirkung

Was im Gehirn passiert

LSD Microdosing beeinflusst die Signalweiterleitung im Gehirn auf subtile, jedoch effektive Weise. LSD selbst wirkt auf das sogenannte serotonerge System – also auf Bereiche im Gehirn, die mit dem Botenstoff Serotonin arbeiten. Serotonin ist unter anderem verantwortlich für unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus.

Im Detail dockt LSD vor allem an den 5-HT2A-Rezeptoren an. Diese Rezeptoren befinden sich insbesondere im präfrontalen Kortex, einem Teil des Gehirns, der für Selbstwahrnehmung, Planung und Sinngebung zuständig ist. Durch die Aktivierung dieser Rezeptoren kann LSD die Art und Weise verändern, wie Informationen verarbeitet und miteinander verknüpft werden.

Bei einer Mikrodosis werden diese Effekte nicht überwältigend oder bewusstseinserweiternd, sondern vielmehr sehr subtil: Die neuronale Flexibilität steigt leicht an, das sogenannte „Default Mode Network“ (ein Netzwerk, das mit Grübeln und inneren Monologen in Verbindung steht) wird etwas gedämpft [14]. Das kann dazu führen, dass wir offener für neue Perspektiven sind, weniger in Gedankenschleifen hängen bleiben [6] und emotionale Reize anders verarbeiten.

Wie es sich anfühlt

Die Wirkung von LSD Microdosing ist nicht mit einem klassischen Trip zu vergleichen – viele merken sogar gar nichts direkt, doch genau das ist auch der Punkt: Es geht um subtile Effekte, die sich eher in der Rückschau oder im Tagesverlauf bemerkbar machen.

Typische Beschreibungen sind:

  • ein leichteres, wacheres Gefühl
  • mehr Klarheit im Denken
  • bessere Konzentration, vor allem bei kreativen Aufgaben
  • eine sanfte emotionale Stabilität oder weniger Reizbarkeit
  • ein Gefühl von innerer Verbundenheit und Offenheit
  • manchmal auch mehr Energie oder Motivation

⚠️ Wichtig: Diese Effekte treten nicht bei jedem Menschen gleich auf. Manche spüren fast nichts, während andere an einzelnen Tagen einen deutlichen Unterschied erleben. Die Wirkung hängt wie immer stark vom individuellen Zustand, aber auch vom Set & Setting sowie der Erwartungshaltung ab.

Wer Microdosing regelmäßig praktiziert, berichtet oft davon, dass sich langfristig etwas verändert: ein feineres Gespür für sich selbst, ein bewussterer Alltag, ein besserer Umgang mit Emotionen oder auch mehr Kreativität [10].

Wissenschaft & aktuelle Studienlage

Lange Zeit war LSD Microdosing nur durch Erfahrungsberichte bekannt. Doch in den letzten Jahren ist die Forschung aufgeholt – und erste wissenschaftliche Studien geben Hinweise darauf, wie LSD Microdosing wirkt und was es bewirken kann.

Eine der bekanntesten Studien stammt von einem Team um den Neuropsychologen David Erritzoe am Imperial College London (2021). In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie erhielten Teilnehmende vier Wochen lang entweder LSD Microdosing oder ein Placebo – ohne zu wissen, was sie genommen hatten. Das Ergebnis: Teilnehmer, die glaubten, LSD erhalten zu haben, berichteten von stärkeren positiven Effekten auch wenn sie nur ein Placebo bekamen [1]. Das zeigt, wie stark Erwartungshaltungen beim Microdosing mitspielen können [2].

Andere Studien wie die von Hutten et al. (2020) fanden heraus, dass regelmäßiges Microdosing mit LSD oder Psilocybin zu leicht verbesserter Stimmung, Kreativität und Konzentration führen kann [3] – vor allem bei Personen, die es in einem klaren Rahmen und bewusst praktizierten.

Zudem zeigte eine Untersuchung von Family et al. (2020), dass 5 bis 20 Mikrogramm LSD sicher vertragen werden, keine schwerwiegenden Nebenwirkungen verursachen und feine Veränderungen in der Wahrnehmung, dem Energielevel und der kognitiven Flexibilität auslösen können [4].

Die Wissenschaft steckt also noch in den Kinderschuhen – aber erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass LSD Microdosing subtile Effekte auf Stimmung, Denken und Kreativität haben kann, ohne die Wahrnehmung stark zu verändern. Gleichzeitig zeigt sich: Die innere Haltung und das Umfeld sind sehr wichtig – genau wie bei allen anderen Psychedelika auch [2].

Anleitung zur Einnahme

Dosierung

Die typische Mikrodosis liegt bei 5 bis 15 Mikrogramm LSD – das entspricht etwa 1/10 bis 1/20 einer vollen psychedelischen Dosis. Viele Menschen starten mit 10 Mikrogramm, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ihr Körper reagiert.

Beim LSD Microdosing ist eine exakte Dosierung sehr wichtig, da die Substanz so potent ist. In der Praxis werden LSD-Mikrodosierungen meist in Form von Lösungen (z. B. 100 Mikrogramm auf 10 ml Wasser oder Alkohol) oder als genormte Mikrodosis-Pellets eingenommen. Du kannst also mit einer kleinen Pipette, einem Micro-Pellet oder einem exakt geschnittenen Papier-Blotter die gewünschte Menge zuverlässig dosieren.

Tipps für den Einstieg:

  • Starte mit 5–10 Mikrogramm und beobachte anschließend, wie du dich fühlst.
  • Steigere langsam (z. B. nach 2–3 Anwendungen), falls du keinen Effekt wahrnimmst.
  • Führe ein Microdosing-Tagebuch, um Effekte, Stimmung und Dosierung zu dokumentieren – hier findest du eine Anleitung dafür.

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich – manche spüren schon bei 5 Mikrogramm einen Unterschied, andere erst bei 15 Mikrogramm. Deshalb lohnt es sich, achtsam zu testen und auf deinen Körper zu hören.

Wichtig: Falls du an einem Tag eine deutliche Veränderung deiner Wahrnehmung spürst (z. B. visuelle Effekte oder starke emotionale Schwankungen), war die Dosis wahrscheinlich zu hoch. Dann solltest du sie beim nächsten Mal deutlich reduzieren.

Einnahmeformen & Alltagstipps

In dieser LSD Microdosing Anleitung zeigen wir dir nicht nur, wie viel du einnehmen solltest, sondern auch, wie und wann:

Einnahmeformen

Die häufigsten Varianten, LSD als Mikrodosis einzunehmen:

  • Lösungen mit Tropfflasche: Viele Microdoser nutzen flüssiges LSD oder ein LSD-Derivat in einer Lösung – oft mit 10 Mikrogramm pro Tropfen.
  • Vorgeschnittene Blotter: Ein klassischer LSD-Blotter (z. B. mit 100 µg) wird in 10 oder mehr kleine Teile geschnitten.
  • Microdosing-Produkte mit LSD-Derivaten: Legal erhältliche Alternativen wie 1S-LSD bieten eine verlässliche Dosierung, oft in vorbereiteten Tropfen oder Blottern.
Eine Hand hält vor violettem Hintergrund ein kleines Fläschchen mit der Aufschrift „LSD“.
Mehrfarbige Papierquadrate, mit schwarzen Mustern, unter einem Regenbogen-Lichteffekt.
1S-LSD micro dosing

Alltagstipps für deine Microdosing-Tage

  • Starte morgens: Die meisten nehmen ihre Mikrodosis direkt nach dem Aufstehen, idealerweise auf nüchternen Magen. So kann sich die Wirkung über den Tag entfalten.

  • Plane keine stressigen Termine: Auch wenn du nicht „high“ bist – dein Nervensystem ist feinfühliger. Wähle Tage, an denen du Raum für dich und deine Wahrnehmung hast.

  • Bleib präsent: Vermeide Multitasking und achte bewusst auf deine Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen. Microdosing wirkt subtil – wer hinhört, merkt mehr.
  • Kein Alkohol oder andere Substanzen: Alkohol kann die Wirkung entweder dämpfen oder sogar verstärken. Halte deinen Tag möglichst klar und bewusst.

  • Notiere deine Erfahrungen: Schreib dir auf, wie du dich fühlst, was sich verändert, was dir auffällt. Ein Microdosing-Tagebuch hilft dir, Muster zu erkennen und deine Dosis zu optimieren.

  • Achte auf dein Set & Setting: Auch im Microdosing spielt dein mentaler Zustand (Set) und deine Umgebung (Setting) eine Rolle. Sorge für ein stabiles, möglichst ruhiges Umfeld, damit sich die Wirkung optimal entfalten kann.

Microdosing-Protokolle

Damit sich die positiven Effekte von LSD Microdosing optimal entfalten und sich keine Toleranz gegenüber LSD bildet, orientieren sich viele Nutzer:innen an bewährten Einnahme-Protokollen. In dieser LSD Microdosing Anleitung findest du eine Übersicht der bekanntesten Protokolle:

Protokoll Einnahmetage Pausentage Geeignet für …
📘 Fadiman 1 Tag 2 Tage Einsteiger:innen, Klarheit, Balance
🧠 Stamets Stack 4 Tage 3 Tage Neuroplastizität, Fokus, oft mit Lion’s Mane & Niacin
🔁 Every Other Day 1 Tag 1 Tag Regelmäßige Energie, emotionale Balance
🧬 Individuell Variabel Variabel Fortgeschrittene, persönliche Ziele

Beispiel für eine Woche nach dem Fadiman-Protokoll:

Tabelle mit zwei Zeilen und sechs Spalten mit der Beschriftung „Tag 1“ bis „Tag 6“, in der abwechselnd „Einnahme“ und „Pause“ angezeigt werden.

⚠️ Wichtig: Eine tägliche Einnahme wird nicht empfohlen, weil sich sonst eine Toleranz gegenüber LSD entwickeln kann – die Wirkung lässt dann nach oder bleibt ganz aus.

Häufigkeit & Dauer

Wie oft und wie lange LSD Microdosing sinnvoll ist, hängt stark von deinen persönlichen Zielen, deinem Alltag und deiner Reaktion auf LSD ab.

Empfohlene Dauer eines Zyklus:

  • 4 bis 8 Wochen Microdosing
  • Danach: mindestens 2 Wochen Pause

Warum Pausen wichtig sind:

Viele empfinden Microdosing nicht als bloße Kur, sondern vielmehr als eine Zeit bewusster Selbstbeobachtung und Entwicklung. Ziel ist nicht die dauerhafte Einnahme, sondern ein tieferes Verständnis für sich selbst – und die Etablierung gesunder neuer Gewohnheiten.

Dein nächster Schritt

Wenn du jetzt tiefer einsteigen möchtest, ist unsere Microdosing-Beratung genau das Richtige für dich.

Hier bekommst du alles was du brauchst, um sicher und gut mit LSD Microdosing zu starten:

  • 🧭 Einen klaren Fahrplan mit einfachen Schritten – ideal für Anfänger:innen
  • 💬 Persönliche Untersützung durch erfahrene Microdosing-Coaches
  • 🎥 Verständlich erklärte Videos mit Wissen aus der Forschung und Tipps für den Alltag
  • 🌱 Hilfe dabei, deine Erfahrungen gut zu integrieren und in dein Leben einzubauen

Vorteile & Potenziale

Auch wenn die Forschung noch am Anfang steht, deuten viele Erfahrungsberichte und erste Studien darauf hin, dass Microdosing in bestimmten Bereichen spürbare positive Effekte haben kann.

1. Mehr Fokus & Produktivität

Viele Menschen berichten, dass sie dadurch klarer denken, strukturiert arbeiten und sich weniger ablenken lassen. Besonders bei kreativen oder konzeptionellen Aufgaben wird Microdosing oft als unterstützend empfunden – ohne die nervöse Überstimulation klassischer Stimulanzien wie Koffein.

2. Emotionale Balance & Resilienz

Microdosing kann dabei helfen, Stimmungsschwankungen auszugleichen oder emotionale Tiefs sanfter zu erleben [9]. Einige Nutzer:innen fühlen sich weniger reizbar, stabiler im Umgang mit Stress oder berichten von einem besseren Zugang zu ihren Gefühlen.
Gerade bei Themen wie Depression oder innerer Anspannung kann Microdosing helfen – ersetzt aber keine Therapie.

3. Neuer Blick auf sich selbst

Microdosing kann dabei helfen, festgefahrene Gedankenmuster zu lockern. Dadurch entsteht Raum für neue Sichtweisen – auf sich selbst, auf andere Menschen und auf schwierige Situationen. Manche berichten, dass sie mehr Mitgefühl mit sich selbst spüren, ihrer Intuition besser folgen können und sich stärker verbunden fühlen [14].

4. Mehr Kreativität & Flow

Viele bringen Microdosing mit mehr Kreativität, neuen Ideen und einem besseren Zugang zu Inspiration in Verbindung [10]. Besonders Menschen in kreativen Berufen nutzen es, um Blockaden im Denken zu lösen oder in einen „Flow“-Zustand zu kommen.

5. Achtsamer Alltag

Microdosing führt oft dazu, dass Menschen den Alltag bewusster erleben. Natur, Musik oder Gespräche fühlen sich intensiver an. Auch einfache Tätigkeiten werden aufmerksamer und präsenter ausgeführt.

🎧 Hör rein: In dieser Spotify-Folge spricht SET & SETTING Gründer Jascha Renner mit Dennis Friedmann – er hat ein ganzes Jahr lang Microdosing ausprobiert.

Risiken & Gefahren

Selbst wenn LSD Microdosing für viele Menschen positive Effekte haben kann, ist es kein Tool, das völlig risikofrei ist. Wie bei jeder bewusstseinsverändernden Substanz gibt es wichtige Punkte, die du kennen solltest, bevor du dich für die Einnahme entscheidest.

Psychische Risiken

1. Psychische Vorerkrankungen

Wenn du unter psychischen Erkrankungen wie Psychosen, bipolaren Störungen oder manischen Episoden leidest, oder aber solche Krankheitsbilder in deiner Familie vorkommen, solltest du sehr vorsichtig sein [12]. Selbst eine kleine Dosis LSD kann in solchen Fällen unangenehme oder sogar gefährliche Zustände auslösen.

Im Zweifel gilt: Sprich vorher mit einer medizinischen oder psychotherapeutischen Fachperson. Hier kannst du dir eine Beratung mit unseren Microdosing-Expert:innen buchen.

2. Wechselwirkungen mit Medikamenten

Vor allem bei der Einnahme von Antidepressiva (z. B. SSRIs), Neuroleptika oder anderen psychoaktiven Medikamenten [11] besteht die Gefahr von Wechselwirkungen. Diese können die Wirkung von LSD verändern, abschwächen oder – in seltenen Fällen – unerwartet verstärken.

Daher hier gilt auch hier: Bitte keine Selbstexperimente. Lass dich ärztlich beraten, bevor du Microdosing ausprobierst. Einen Überblick über Kontraindikationen bei Psychedelika findest du in diesem Artikel.

3. Nebenwirkungen im Alltag

Obwohl viele das Microdosing als unterstützend und stabilisierend empfinden, kann es auch das Gegenteil bewirken – insbesondere bei sensiblen Menschen oder ungünstigen Bedingungen.

Typische Nebenwirkungen sind:

  • Innere Unruhe oder Reizbarkeit
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen
  • Emotionale Achterbahnfahrten oder plötzliche Stimmungsschwankungen [8]
  • Verstärkte Selbstzweifel oder Ängste

Auch wenn diese Reaktionen nicht unbedingt gefährlich sind, können sie dennoch belastend sein – vor allem, wenn sie unerwartet auftreten oder du keinen sicheren Raum dafür hast.

Risiken im langfristigen Umgang

4. Psychologische Abhängigkeit

Microdosing macht nicht körperlich abhängig, doch manche Menschen geraten in eine Art psychologische Abhängigkeit – z. B. in Form von Gedanken wie „Ich bin nur kreativ, wenn ich microdose“ oder „Ich brauche das, um produktiv zu sein.“ [17]

Das Ziel sollte sein, sich durch Microdosing selbst besser kennenzulernen, nicht dich von einer Substanz abhängig zu machen.

5. Toleranzbildung

Wie bei anderen psychedelischen Substanzen kann auch bei LSD eine Toleranz entstehen, wenn du zu oft oder zu lange microdoset. Das bedeutet: Die Wirkung lässt nach – und du brauchst immer mehr, um den gleichen Effekt zu spüren.

Deshalb sind regelmäßige Pausen (z. B. nach 4–8 Wochen) und ein bewusster Umgang mit der Frequenz entscheidend.

6. Der richtige Umgang zählt

Ein häufiger Fehler ist es, ohne Struktur oder in belastenden Lebensphasen mit dem Microdosing zu starten. Auch eine zu hohe Dosis oder fehlende Nachbereitung – etwa durch Reflexion, Journaling oder Austausch mit anderen – kann dazu führen, dass die Erfahrung verwirrend oder überfordernd wirkt.

Rechtliche Lage in D-A-CH (2025)

LSD (bzw. das Molekül Lysergsäurediethylamid) ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz als illegale Substanz eingestuft. In allen drei Ländern fällt es unter die jeweils national gültigen Betäubungsmittelgesetze, die Herstellung, Besitz, Erwerb und Weitergabe verbieten.

Also: Besitz oder Konsum von LSD kann in allen drei Ländern strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen – auch bei sehr geringen Mengen.

LSD-Derivate: 1S-LSD und Co.

Viele Menschen greifen auf sogenannte LSD-Derivate zurück – also leicht veränderte chemische Varianten, die teils legal erhältlich waren oder sind. Die rechtliche Lage dieser Substanzen ist allerdings nicht stabil und kann sich jederzeit ändern.

  • Deutschland: Die Gesetzeslage gleicht einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Herstellern und Gesetzgeber. Sobald ein Derivat verboten wird, taucht meistens schon das nächste auf. In unserem umfassenden Rechtsartikel zu LSD-Derivaten findest du immer den aktuellen Stand der Dinge – inklusive des aktuell legalen Derivats.
  • Österreich: Eine eindeutige rechtliche Klärung fehlt bisher. Aufgrund möglicher kurzfristiger Änderungen durch das SMG ist der Verkauf und Besitz von LSD-Derivaten rechtlich riskant.
  • Schweiz: Nach aktuellem Kenntnisstand sind LSD-Derivate nicht zugelassen. Der Verkauf oder Erwerb kann in einem rechtlichen Graubereich liegen, birgt aber potenzielle Risiken.

Beschaffung

Da LSD in Deutschland, Österreich und der Schweiz illegal ist, beschaffen sich viele Menschen Mikrodosen über ihr privates Umfeld oder nutzen Darknet-Plattformen, auf denen LSD in verschiedenen Formen angeboten wird. Wer sich für solche Beschaffungswege entscheidet, sollte sein LSD auf jeden Fall vor der Anwendung mit einem Reagenztest (unsere Empfehlung) testen.

⚠️ Beides sind rechtlich und sicherheitstechnisch hochriskante Wege, die wir nicht empfehlen können.

Wer sich dennoch verantwortungsbewusst und informiert dafür entscheiden möchte, sollte genau wissen, worauf es ankommt und wie man vorgehen sollte. Genau dafür haben wir unseren Beschaffungskurs entwickelt – ein kompakter Leitfaden, der zeigt, wie man sicherer und mit weniger Risiko mit dem Thema umgehen kann.

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LSD-Derivate als Alternative

Viele Microdoser greifen statt dem „originalen” LSD auf LSD-Derivate zurück – also leicht veränderte Moleküle, die eine vergleichbare Wirkung haben, aber zeitweise legal erhältlich sind oder waren. Diese sogenannten Forschungschemikalien werden oft in Form von Microdose-Pellets verkauft – meist mit dem Hinweis „nicht für den menschlichen Verzehr“.

In unserem Shop für legale Psychedelika findest du immer das aktuell legale LSD-Derivat in exakt dosierten Formen:

⚠️ Achtung: Auch LSD-Derivate können sich in einem rechtlichen Graubereich bewegen – die Gesetzeslage ändert sich häufig. Informiere dich daher immer über die aktuelle Rechtslage in deinem Land.

Häufige Fragen (FAQ)

Mit welchen Substanzen funktioniert Microdosing?2025-05-19T20:42:41+02:00

Microdosing bedeutet, eine sehr kleine Menge einer Substanz einzunehmen. Das geht theoretisch mit vielen verschiedenen Drogen. In der Praxis wird Microdosing aber vor allem mit bestimmten Substanzen gemacht, die sich gut dafür eignen und schon in Studien untersucht wurden.

Auf unserer Microdosing-Seite findest du eine Liste mit den bekanntesten Substanzen, bei denen Microdosing als sicher gilt. Zu jeder davon bekommst du eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung – mit Infos zur Dosierung, Wirkung und was du sonst noch beachten solltest.

Kann ich während Microdosing arbeiten oder Autofahren?2025-05-19T20:42:50+02:00

Ja. Die Dosis ist so gering, dass du im Alltag voll leistungsfähig bleibst – du kannst ganz normal arbeiten, Auto fahren oder Sport machen. Achte dennoch auf dein individuelles Empfinden, vor allem am ersten Tag.

Kann ich Microdosing mit Antidepressiva kombinieren?2025-05-19T20:44:25+02:00

Vorsicht! Bestimmte Medikamente – vor allem SSRIs – können die Wirkung blockieren oder zu unerwünschten Wechselwirkungen führen. Sprich unbedingt vorher mit einem Arzt oder einem erfahrenen psychedelischen Berater.

👉 Wir haben einen ausführlichen Blogartikel über Kontraindikationen bei Psilocybin geschrieben – hier lesen.

Kann Microdosing meine Stimmung verschlechtern?2025-05-19T20:44:14+02:00

In Einzelfällen: ja. Besonders zu Beginn oder an emotional herausfordernden Tagen kann Microdosing unangenehme Gefühle an die Oberfläche bringen. Das ist nicht gefährlich, aber kann herausfordernd sein. Achtsamkeit und Integration sind hier besonders wichtig.

Kann Microdosing abhängig machen?2025-05-19T20:44:06+02:00

Körperlich: nein. Psilocybin ist nicht körperlich abhängig machend. Aber: Wenn du versuchst, unangenehme Gefühle oder Probleme dauerhaft mit Microdosing zu überdecken, kann eine emotionale Abhängigkeit entstehen. Ein bewusster und reflektierter Umgang ist entscheidend.

Spürt man Microdosing überhaupt?2025-05-19T20:43:58+02:00

Das ist individuell. Viele berichten von mehr Klarheit, Fokus, innerer Ruhe oder Kreativität – andere spüren kaum Veränderungen. Die Wirkung hängt von dir selbst, der Dosis, dem Timing und deinem Alltag ab.

Was ist besser: Microdosing mit LSD oder mit Pilzen?2025-05-19T20:43:49+02:00

Beides hat seine Qualitäten.

LSD wirkt meist länger, etwas klarer und kognitiver – viele empfinden es als “strukturierter”.

Psilocybin (Pilze) wird oft als emotionaler, intuitiver und “erdiger” beschrieben.

Am Ende zählt, womit du dich wohler fühlst und was besser zu deiner Intention passt.

Muss ich beim Microdosing auf bestimmte Lebensmittel oder Aktivitäten verzichten?2025-05-19T20:42:31+02:00

Nicht zwingend.

Aber: Eine achtsame Lebensweise unterstützt die Wirkung deutlich. Alkohol, übermäßiger Koffeinkonsum, Schlafmangel oder Stress können das Erleben negativ beeinflussen. Je klarer dein Körper und Geist, desto feiner kannst du spüren.

Fazit

LSD Microdosing kann ein spannendes Werkzeug sein, um sich selbst besser zu verstehen, den Alltag bewusster zu leben und zugleich emotionale oder kreative Prozesse zu unterstützen. Viele Menschen berichten von mehr Fokus, innerer Balance und einem feineren Gespür für ihre Gefühle und Gedanken – ganz ohne zu „trippen“.

Aber: Microdosing ist kein Wundermittel. Die Wirkung ist oft sehr subtil – und hängt stark davon ab, wie du dich fühlst, in welchem Umfeld du bist und mit welcher Haltung du es angehst. Auch Risiken solltest du ernst nehmen, wie etwa psychische Vorerkrankungen, eine zu hohe Dosis oder fehlende Integration.

Wenn du LSD Microdosing ausprobieren möchtest, dann informiere dich gut, taste dich langsam heran und nimm dir Zeit für Reflexion, damit Microdosing zu einem kraftvollen Begleiter für persönliche Entwicklung und mehr Achtsamkeit in deinem Alltag werden kann.

Quellen & weiterführende Ressourcen

  1. Szigeti, B., et al. (2021). Self-blinding citizen science to explore psychedelic microdosing. eLife, 10, e62878. https://doi.org/10.7554/eLife.62878
  2. de Wit, H., Bershad, A. K., & van Wel, J. H. P. (2024). Is microdosing a placebo? A rapid review of low-dose LSD and psilocybin research. Journal of Psychopharmacology, 38(3), 243–252. https://doi.org/10.1177/02698811231190606
  3. Hutten, N. R. P. W., et al. (2020). Mood and cognition after administration of low LSD doses in healthy volunteers. European Neuropsychopharmacology, 36, 1–10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33082016/
  4. Family, N., et al. (2020). Safety, tolerability, pharmacokinetics, and pharmacodynamics of low dose LSD in healthy older volunteers. Psychopharmacology, 237(3), 841–853. https://doi.org/10.1007/s00213-019-05417-7
  5. de Wit, H., & Bershad, A. K. (2023). Acute mood-elevating properties of microdosed LSD. Biological Psychiatry, 94(6), 453–460. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36997080/
  6. Yanakieva, S., et al. (2019). The effects of microdose LSD on time perception. Psychopharmacology, 236(4), 1159–1170. https://doi.org/10.1007/s00213-018-5119-x
  7. Sexton, J. D., et al. (2024). Microdosing psychedelics: Current evidence from controlled studies. Biological Psychiatry: Cognitive Neuroscience and Neuroimaging, 9(5), 425–434. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38280630/
  8. Hutten, N. R. P. W., et al. (2019). Motives and side-effects of microdosing with psychedelics among users. International Journal of Neuropsychopharmacology, 22(7), 426–434. https://doi.org/10.1093/ijnp/pyz029
  9. Rootman, J. M., et al. (2021). Adults who microdose psychedelics report health-related motivations and lower anxiety/depression. Scientific Reports, 11, 22479. https://doi.org/10.1038/s41598-021-01811-4
  10. Prochazkova, L., et al. (2018). Exploring the effect of microdosing psychedelics on creativity. Psychopharmacology, 235(12), 3401–3413. https://doi.org/10.1007/s00213-018-5049-7
  11. Kuypers, K. P. C. (2020). The therapeutic potential of microdosing psychedelics in depression. Therapeutic Advances in Psychopharmacology, 10, 1–10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32922736/
  12. Anderson, T., et al. (2019). Microdosing psychedelics: Demographics, practices, and psychiatric comorbidities. Journal of Psychopharmacology, 33(12), 1341–1352. https://doi.org/10.1177/0269881120908004
  13. Lea, T., et al. (2020). Perceived outcomes of psychedelic microdosing as self-managed therapies for mental and substance use disorders. Harm Reduction Journal, 17(1), 1–11. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32043165/
  14. Ly, C., et al. (2018). Psychedelics promote structural and functional neural plasticity. Cell Reports, 23(11), 3170–3182. https://doi.org/10.1016/j.celrep.2018.05.022
  15. Fadiman, J., & Korb, S. (2019). Might microdosing psychedelics be safe and beneficial? Journal of Psychoactive Drugs, 51(2), 118–122. https://doi.org/10.1080/02791072.2019.1593561
  16. Polito, V., & Stevenson, R. J. (2019). A systematic study of microdosing psychedelics. PLOS ONE, 14(2), e0211023. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0211023
  17. Anderson, T., et al. (2019). Psychedelic microdosing benefits and challenges: An empirical codebook. International Journal of Drug Policy, 66, 43–52. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31288862/

  1. SET & SETTING – Microdosing-Glossar: Ein kompaktes, deutschsprachiges Nachschlagewerk mit den wichtigsten Themen & Anleitungen rund ums Microdosing – ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene.
  2. Microdosing Institute (Heidi van der Plas & Hein): Europäisches Wissenszentrum mit wissenschaftlich fundierten Programmen, Erfahrungsberichten und aktiver Community – sehr praxisnah.
  3. Third Wave (Paul Austin): Internationale Plattform mit tiefgehenden Guides, Tools und persönlicher Entwicklung durch Psychedelika – sehr umfangreich.
  4. Reddit – r/microdosing: Aktive Community mit Erfahrungsberichten und Diskussionen – hilfreich für Alltagseinblicke.
  5. Tripsitter – Microdosing Guide: Solide, strukturierte Einführung mit vielen praktischen Infos.
  6. MAPS – Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies: Weltweit führende Organisation für die medizinische und wissenschaftliche Erforschung psychedelischer Substanzen – eher makroskopisch, aber wichtig für den Kontext.
  7. Johns Hopkins Center for Psychedelic and Consciousness Research: Führendes akademisches Forschungszentrum – liefert hochwertige Studien und valide Erkenntnisse, eher auf Makrodosen fokussiert.

  1. Microdosing mit LSD – Der Schlüssel zum leistungsoptimierten Alltag? von Lennart Fenselau: Ein praxisnahes Buch, das die Potenziale von LSD-Microdosing zur Steigerung von Fokus, Kreativität und Leistungsfähigkeit im Alltag beleuchtet.
  2. Microdosing: Niedrig dosierte Psychedelika im Alltag von Markus Berger: Eine fundierte Mischung aus Erfahrungsberichten aus der psychedelischen Szene und wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Wirkung und Anwendung von Microdosing.
  3. Ein richtig guter Tag: Wie Microdosing meine Stimmung, meine Ehe und mein Leben rettete von Ayelet Waldman: Eine persönliche und bewegende Erzählung über einen 30-Tage-Selbstversuch mit LSD-Microdosing.

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