Ego-Tod: Was es ist und wie psychedelische Substanzen dazu beitragen können

12. Februar 2023|Allgemein|

Ego-Tod: Was es ist und wie psychedelische Substanzen dazu beitragen können

Der Ego-Tod ist ein Phänomen, das von vielen Menschen als tiefgreifendes und lebensveränderndes Erlebnis beschrieben wird. Aber was genau ist der Ego-Tod und wie können psychedelische Substanzen dazu beitragen, ihn zu erleben? 

In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf das Thema Ego Tod und untersuchen, wie psychedelische Substanzen wie LSD und auch Cannabis das Bewusstsein und die Wahrnehmung beeinflussen können. Wir werfen auch einen Blick auf die Symptome eines Ego-Todes und geben Tipps, wie man sich auf eine psychedelische Erfahrung vorbereiten kann.

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Ego-Tod: Was ist das?

Ego Tod - Starke spirituelle erfahrung

Wenn du dich für Persönlichkeitsentwicklung und psychedelische Substanzen interessierst, hast du vielleicht schon einmal von dem Begriff „Ego-Tod“ gehört. Aber was genau bedeutet das?

Der Begriff „Ego-Tod“ wurde erstmals von dem Psychologen Stanislav Grof geprägt und bezieht sich auf einen Zustand, in dem das Ego, also das Selbstbild, das wir von uns haben, aufgelöst wird. In diesem Zustand erleben Menschen eine Art Loslösung von ihrem Selbst und eine größere Verbundenheit mit dem Universum.

Der Ego Tod kann während einer psychedelischen Erfahrung auftreten und wird oft als tiefgreifendes, lebensveränderndes Erlebnis beschrieben. Viele Menschen berichten, dass sie nach einem Ego Tod eine neue Perspektive auf das Leben gewinnen und sich ihre Prioritäten verändern.

LSD und Ego-Tod: Ein Zusammenhang?

Eines der bekanntesten psychedelischen Substanzen ist Lysergsäurediethylamid, kurz LSD. Es wurde in den 1950er Jahren von dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckt und wurde in den 1960er Jahren vor allem im Kontext der Psychiatrie und der Persönlichkeitsentwicklung genutzt.

Auch wenn viele Menschen eine LSD-Erfahrung als positiv beschreiben, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass LSD den Ego-Tod verursacht. Es gibt jedoch einige Studien, die darauf hinweisen, dass LSD die Hirnaktivität verändert und das Bewusstsein beeinflussen kann. Eine kleine Studie aus dem Jahr 2014, die in der Zeitschrift „Psychopharmacology“ veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass LSD die Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnarealen verbessert, was zu einer Veränderung des Bewusstseins führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkung von LSD sehr individuell und nicht vorhersehbar ist. Das bedeutet, dass die Erfahrungen, die Menschen während einer LSD-Einnahme machen, sehr unterschiedlich sein können und nicht generell vorhergesagt werden können. Einige Menschen berichten von tiefgreifenden, lebensverändernden Erlebnissen während einer LSD-Erfahrung, während andere eher oberflächliche oder sogar negative Erfahrungen machen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkung von LSD sehr von den individuellen Erfahrungen, Erwartungen und Bedingungen abhängt, unter denen es eingenommen wird.

Ego Tod durch Gras – Ist das möglich?

Ego Tod durch Gras

Neben LSD wird auch Cannabis häufig im Zusammenhang mit psychedelischen Erfahrungen genannt. Es gibt einige Berichte von Menschen, die während der Einnahme von Cannabis einen Ego-Tod erlebt haben, aber auch hier gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür.

Eine Studie aus dem Jahr 2018, die in der Zeitschrift Psychopharmacology veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass Cannabis die Hirnaktivität verändern und das Bewusstsein beeinflussen kann. Allerdings gibt es auch viele Faktoren, die die Wirkung von Cannabis beeinflussen, wie zum Beispiel die Menge, die genommen wird, und die individuellen Erfahrungen und Erwartungen der Person.

Ego Tod Erfahrung: Was passiert währenddessen?

Während eines Ego-Todes können Menschen eine Vielzahl von Symptomen erleben, die sehr unterschiedlich sein können. Manche berichten von halluzinatorischen Erfahrungen, andere von einem Gefühl tiefer Verbundenheit mit allem Lebendigen.

Einige typische Symptome eines Ego Tods sind:

  • (Pseudo-)halluzinationen
  • Veränderungen des Bewusstseins
  • Gefühl der Verbundenheit mit allem Lebendigen
  • Veränderungen der Wahrnehmung von Zeit und Raum
  • Gefühl, dass die Grenzen des Selbsts aufgelöst werden

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders auf einen Ego Tod reagiert und dass dieser Zustand nicht vorhersehbar ist. Während eines Ego-Todes kann es auch zu unerwarteten oder beängstigenden Symptomen kommen. Wir haben in unserem Podcast mit Dr. Sascha Fink über außerkörperliche Erfahrungen und Ego Deaths mit Psychedelika gesprochen. Schau gerne vorbei, wenn du noch mehr über das Thema erfahren möchtest. 

Fazit

Der Ego-Tod ist ein komplexes und vielschichtiges Phänomen, das sich schwer beschreiben lässt. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass bestimmte psychedelische Substanzen wie LSD oder Cannabis den Ego-Tod verursachen, aber es gibt Hinweise darauf, dass diese Substanzen die Hirnaktivität verändern und das Bewusstsein beeinflussen können.

Wenn du dich für das Thema Ego, Tod und psychedelische Substanzen interessierst, solltest du immer vorsichtig sein und dich gut informieren. Was bei einer hohen Dosis von Psychedelika passiert, erfährst du tiefgehender im verlinkten Video. 

Eine psychedelische Erfahrung kann tiefgreifende Veränderungen bewirken, aber sie birgt auch Risiken. Es ist wichtig, sich vorher gut über die möglichen Wirkungen und Risiken zu informieren und sich immer in der Gegenwart von vertrauenswürdigen Menschen zu befinden.

 

Quellen:

  • Grof, S. (1985). Beyond the brain: Birth, death, and transcendence in psychotherapy. Albany: State University of New York Press.
  • Carhart-Harris, R. L., Roseman, L., Markris, K., Kaelen, M., Dahlen, S. R., Zakeri, N., . . . Nutt, D. J. (2018). Neural correlates of the LSD experience revealed by multimodal neuroimaging. PNAS, 115(11), E2638-E2647.
  • Gasser, P., Holstein, D., Michel, Y., Doblin, R., Yazar-Klosinski, B., Passie, T., & Brenneisen, R. (2014). Safety and efficacy of lysergic acid diethylamide-assisted psychotherapy for anxiety associated with life-threatening diseases. The Journal of Nervous and Mental Disease, 202(7), 513-520.

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