San Pedro
Der Ultimative San Pedro Kaktus Guide (Anleitung, Risiken, Nutzen)
Chimora, Wachuma , Huachuma, Pachanoi, Gigantón, El Remedio, Kaktus der vier Winde
Auf unserer Infoseite zu San Pedro in Deutsch findest du alle wichtigen Informationen für einen sicheren, verantwortungsvollen und strukturierten Konsum dieser Kakteen.
Disclaimer: Meskalinhaltige Kakteen sind potentiell illegal und wir unterstützen oder befürworten den Gebrauch nicht, wenn er gegen das Gesetz verstößt. Wir wissen jedoch, dass es trotzdem zu illegalem Drogenkonsum kommt und glauben deshalb, dass Informationen zur Schadensbegrenzung für die Sicherheit der Menschen unerlässlich ist. Aus diesem Grund soll dieser Leitfaden die Sicherheit derjenigen gewährleisten, die sich für den Gebrauch dieser Kakteen entscheiden.
Übersicht
San Pedro (Trichocereus pachanoi) ist eine aus den Anden stammende Kaktusart, die für ihre psychedelische Wirkung bekannt ist. Die Kakteen erreichen eine Wuchshöhe von 3 bis 6 Meter und produzieren weiße, duftende, trichterförmige Blüten. San Pedro enthält den psychoaktiven Wirkstoff Meskalin, welcher zu den klassischen Psychedelika gezählt wird.
Die Wirkung von San Pedro wird als empathogen beschrieben (ähnlich zu MDMA), einem Gefühl, bei dem sich die Konsumenten mit allen Menschen emotional verbunden und verstanden fühlen. Der Kaktus ist in der Lage Gefühle der Euphorie hervorzurufen, starke Halluzinationen auszulösen und tiefgreifende Erfahrungen zu erzeugen.
Die Einnahme von San Pedro ist in einigen Kulturen und Subkulturen weit verbreitet und scheint an geografischer Reichweite und Beliebtheit zuzunehmen. Vor allem in den westlichen Kulturen erhält sein Inhaltsstoff Meskalin in den letzten Jahren vermehrte Aufmerksamkeit.
Wirkung
Die Wirkung von San Pedro und den in diesem enthaltenden Wirkstoff Meskalin ist der Wirkung anderer klassischer Psychedelika, wie LSD, Psilocybin und DMT recht ähnlich. Allgemein ist es jedoch sehr schwierig, bewusstseinserweiternde Wirkungen so zu beschreiben, dass sie mit dem normalen Alltagsbewusstsein nachvollzogen werden können.
Psychedelika sind dafür bekannt, dass sie verstärken, was bereits in uns oder außerhalb von uns ist. Deshalb sind psychedelische Erfahrungen von Mal zu Mal sehr unterschiedlich und nicht voraussagbar. Erwartungen an die Erfahrung mit San Pedro solltest du nicht haben, denn diese werden so meist nie erfüllt.
Die Effekte von Meskalin sind sehr stark von Set (deinem Geisteszustand) und Setting (deiner Umgebung) abhängig sowie von der jeweiligen Dosierung.
Das folgende Video enthält alle wichtigen Informationen über den Wirkstoff Meskalin auf einen Blick.
Pharmakologie
Der aktive Wirkstoff im San Pedro Kaktus, Meskalin, gehört zu der Klasse der Phenethylamine (wie MDMA und 2C-B) und nicht wie oft vermutet zu den Tryptaminen (wie Psilocybin und DMT) oder Ergolinen (LSD). Neben Meskalin enthält der Kaktus noch weitere aktive Wirkstoffe, wie z. B. Hordenin, Anhalonidin, Anhalonin, Trichocerin und Tyramin.
Wie die allermeisten psychedelischen Substanzen bindet sich Meskalin im Gehirn an unsere Serotonin-Rezeptoren. Für die psychedelische Wirkung ist hierbei primär der 5HT2A-Rezeptor verantwortlich.
Dieser ist vermehrt im präfrontalen Cortex unseres Gehirns zu finden, welcher an unserer kognitiven Planung, Persönlichkeit, Entscheidungsfindung und unserem Sozialverhalten beteiligt ist. Dieser Teil des Gehirns wird auch “Default Mode Network” (DMN) genannt, denn er ist gerade dann aktiv, wenn wir uns auf nichts Besonderes konzentrieren – der Standard-Betriebsmodus unseres Gehirns.
Die moderne Neurowissenschaft hat gezeigt, dass Psychedelika die Aktivität des DMN im Gehirns erheblich reduzieren [1].
Durch eine Verringerung des Blutflusses in diesem Bereich, kommt es zu einer veränderten Integrität des DMN und dadurch zu einer Veränderung des erlebten Selbst. Das Default Mode Network wird immer irrelevanter und rückt in den Hintergrund. Andere Hirnareale scheinen von dieser Tatsache zu profitieren, da sie nun mehr Ressourcen und Potenzial haben, miteinander zu kommunizieren.
Diese teilweise chaotischen Verbindungen führen zu Effekten wie Synästhesien (Vermischung der Sinne: Farben schmecken, Musik sehen) oder auch neuen Assoziationen, Sichtweisen und Perspektiven bei den Konsumenten. Nicht selten tritt unter bestimmten Bedingungen ein starkes Verbundenheitserleben auf.
Im folgenden Video wird dir die Wirkungsweise von Psychedelika im Gehirn noch einmal genauer erklärt:
Nutzen
Wissenschaftler wie Albert Hofmann, Erfinder des LSD, erkannten schon früh nach der Entdeckung von Psychedelika deren Potenzial und nannten sie “eine vielversprechende Substanz für die Psychotherapie”. Zahlreiche Studien aus den 50er- und 60er-Jahren konnten dies bereits bestätigen [2].
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2018 konnte nach dem Konsum von Psychedelika eine erhöhte Fähigkeit des Gehirns nachweisen, neue Verbindungen zwischen Neuronen herzustellen und damit eine große Wahrscheinlichkeit, nachhaltige persönliche Änderungen zu schaffen [3].
Alles, was du über Psychedelika wissen musst, an einem Ort.
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San Pedro zur Persönlichkeitsentwicklung
Seit einiger Zeit rücken Psychedelika als Werkzeug für ein erfülltes Leben wieder in den Vordergrund. Da sie durch ihre bewusstseinserweiternden Fähigkeiten die Innenschau fördern können und dich Dinge aus einer anderen Perspektive erkennen lassen, eignen sie sich unter bestimmten Voraussetzungen als Mittel für eine achtsame Persönlichkeitsentwicklung.
Es gibt zahlreiche Berichte von Menschen, die ihr Leben dank Psychedelika zum Positiven verändert haben. Psychedelische Substanzen sind keine, wie im Volksmund geglaubt, Drogen zum Vergessen der eigenen Realität. Nein, sie verstärken die Realität und lassen viele Anwender das erste Mal erkennen, wie sie selbst funktionieren und warum sie so sind, wie sie sind – was dann dazu führt, dass sie sich in den Aspekten ändern möchten, mit denen sie noch nicht zufrieden sind.
Bei einer San Pedro-Erfahrung solltest du von daher stets dafür sorgen, dass es für dich die Möglichkeit gibt, dich zurückzuziehen. Die Zeit, in der du alleine bist, kann unglaublich wertvoll sein. Manchmal wirst du dich dazu zwingen müssen, da sich die „Reise“ überwältigend anfühlen kann. Versuche dabei immer an deine Motivation zu denken, warum du San Pedro konsumiert hast. Du willst etwas über dich und dein Leben lernen und der Kaktus bietet dir eine einmalige Möglichkeit dafür.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du Psychedelika als Werkzeug für dich einsetzen kannst, schau dir folgendes Video an.
Vorbereitung
Besonders wenn es darum geht, potenziell gefährliche Substanzen zu konsumieren, ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig. Dazu gehört u.a. die Wahl der richtigen Dosis sowie die mentale und äußerliche Vorbereitung.
Set & Setting
Ein gut vorbereitetes Set und Setting hat einen positiven Einfluss auf deine San Pedro-Erfahrung. Meskalin ist nämlich dafür bekannt, dass es das verstärkt, was bereits in uns oder außerhalb von uns ist.
Set = Welches Mindset und welche Erwartungen hast du an die bevorstehende Erfahrung?
Setting = In welchem Umfeld wird die Erfahrung stattfinden?
Fragen zur Prüfung deines Sets:
- Gibt es etwas in dir, dass du verdrängst? San Pedro wird dich unausweichlich damit konfrontieren.
- Wie fühlst du dich in letzter Zeit? Geht es dir seelisch und körperlich gut?
- Hast du Angst vor dem was San Pedro dir zeigen wird? Oder ist es eher Respekt?
Wenn du das Gefühl hast, noch nicht das richtige Set zu haben, raten wir dir, dich mehr mit Psychedelika zu beschäftigen. Schau dir hierfür zum Beispiel unseren Youtube-Kanal an. Um so mehr du über die Substanz lernst, umso einfacher wird es für dich, dich mental auf die Erfahrung einzustellen.
Fragen zur Prüfung deines Settings:
- Kannst du an dem Ort des Trips du selbst sein? Könntest du dort wie wild herumtanzen?
- Bist du unter Menschen, die dich kennen und denen du auch deine größten Ängste mitteilen würdest?
- Gibt es einen Rückzugsort an dem du alleine sein kannst?
Für San Pedro empfehlen wir definitiv ein Setting in der Natur, an einem möglichst einsamen und schönen Ort. Meskalin fördert stark die Naturverbundenheit und kann deshalb seine volle Wirkung nur dort entfalten. Wir raten davon ab, Meskalin in geschlossenen Räumen, Städten oder auf Partys einzunehmen!!!
Wenn Set & Setting sichergestellt sind, wird ein weiterer Teil der Vorbereitung sein, deine Motivation San Pedro zu konsumieren, abzuwägen. Frage dich einmal, was du mit der Erfahrung erreichen möchtest.
Meskalin ist keine “Fire & Forget”-Droge (wie z.B. Alkohol, Amphetamine oder MDMA), die du einwerfen kannst, damit du dich besser fühlst!
Die Substanz hat die Kraft, dir dein Leben so zu zeigen, wie es wirklich ist. Und wenn du siehst wer du bist, kannst du dich auch fragen, was du daran gerne ändern würdest. Mit der richtigen Motivation kann diese Substanz zu einem starken psychologischen Werkzeug werden, mit dem du deinen Geist auf eine Weise sehen und verändern kannst, die dir bisher verborgen war.
Falls du noch Angst vor einem „Bad Trip“ hast oder noch nicht sicher bist, wie du Psychedelika für dich einsetzen kannst, empfehlen wir dir unsere professionelle Psychedelika-Beratung. Hier erhältst du alle Infos zu Psychedelika-Nutzung und Microdosing im Videokurs und kannst in einem Online-Live Call mit einem unserer Experten deine offenen Fragen stellen.
San Pedro vorbereiten
Der San Pedro Kaktus kann auf unterschiedliche Weise für die Einnahme präpariert werden. Die bekannteste Variante ist es, den Kaktus zu ernten, den äußeren, grünen Teil der Pflanze zu schälen und diesen einzukochen. In diesem Artikel auf Medium.com könnt ihr genau nachlesen, wie der Autor den Kaktus in der Wildnis findet, erntet, zubereitet und konsumiert.
Wenn du den Kaktus selber anpflanzen möchtest, kannst du dir San Pedro Kaktussamen und die passende Kakteenerde kaufen und sie mit dieser Anleitung bei dir im Garten, auf dem Balkon oder Fensterbrett anbauen.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit ganze San Pedro Kaktus Kopfstecklinge zu kaufen, um diese dann entweder wieder einzupflanzen oder zu konsumieren.
Dosierung
Entscheidend für die Intensität der Erfahrung mit San Pedro ist der Meskalingehalt der jeweiligen Pflanze. Da jede Pflanze jedoch unterschiedliche Mengen an Meskalin enthält, ist es schwierig, genau zu dosieren.
Der getrocknete Kaktus verliert 75% seines ursprünglichen Gewichtes und kann bis zu 2,4% Meskalin enthalten, während eine frisch geerntete Pflanze meist um die 0,1% enthält.
Der Meskalingehalt von 50 g getrocknetem Kaktus kann zwischen 150 mg Meskalin (die Schwellendosis) und 1150 mg Meskalin (eine mögliche Überdosis) variieren. Wenn also wenig über den vorliegenden Kaktus bekannt ist, sollte mit der kleinstmöglichen Dosis begonnen werden, die wahrscheinlich Wirkungen hervorruft (~7 g getrocknet; 107 g frisch).
Wenn du nur die äußerste Schicht der Pflanze verwendest, wird die Wirkung wahrscheinlich stärker sein. Mehr dazu findest du in der oben bereits verlinkten Anleitung zur Zubereitung des Kaktus.
Der Autor empfiehlt einen etwa unterarmgroßen Teil des Kaktus pro Person vorzubereiten. Er geht dabei jedoch von frei wachsenden Kakteen in Ecuador aus, welche wir nicht automatisch auf jeden anderen Kaktus übertragen können. Es wird ebenso empfohlen, den zubereiteten Kaktus (als trinkbare Flüssigkeit) nicht auf einmal zu konsumieren. Stattdessen soll zunächst ein Drittel getrunken werden, um von dort aus schrittweise weiterzumachen. Diese Vorgehensweise halten wir für sinnvoll und kann auf jeglichen San Pedro Kaktus angewandt werden.
Effekte
Allgemein sind die Effekte von Meskalin mit denen von LSD und Psilocybin zu vergleichen, aber dennoch eindeutig unterschiedlich. Viele Konsumenten sprechen von der Ähnlichkeit zu MDMA und dass sie sich während der Erfahrung unter Kontrolle und entspannt gefühlt haben – trotz einer hohen Dosierung.
Verglichen mit anderen meskalinhaltigen Pflanzen wie Peyote, fühlt sich San Pedro milder und angenehmer an, weniger physisch und geistes-aufreibend. Das Hochkommen wird oft begleitet von einem elektrischen und kitzelnden Gefühl in den Adern. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. In schamanischen Kulturen spricht man dabei vom “Reinigen des Körpers”. Dieser Effekt ist auch nicht weiter schlimm, du wirst dich kurz danach wieder gut fühlen und kannst der Erfahrung mit Freude entgegenblicken.
Der Höhepunkt der Erfahrung ist typischerweise sehr visuell und führt (bei entsprechender Dosierung) meist zu einer außerkörperlichen Erfahrung und zur Vermischung der Sinne (Synästhesie – Klang “fühlen” oder Gesehenes “riechen”). Die visuellen Effekte inkludieren Strudel voller farbigem Licht, kaleidoskopartige Muster und das Gefühl, dass alles “atmet”. Gewöhnliche Objekte in deinem Umfeld können plötzlich viel interessanter, neuartiger und wunderschön erscheinen – Effekte für die Meskalin besonders bekannt ist.
Meskalinhaltige Kakteen wie San Pedro können nicht abhängig machen, aber dennoch zu negativen Erfahrungen führen. Die Wahl der Dosis und Vorkehrungen zu Set und Setting sind deshalb besonders wichtig.
Wirkungsdauer
Die ersten Effekte sollten nach 30 – 50 Minuten spürbar sein, manchmal auch früher. Bis der Höhepunkt der Erfahrung (der Peak) erreicht ist, kann es aber durchaus bis zu 3 Stunden dauern. Der Wirkungseintritt des San Pedro Kaktus ist besonders für seine sanfte und langsame Wirkungsentwicklung bekannt.
Obwohl die Wirkung 3 – 5 Stunden nach dem Peak generell abgeklungen ist, kann der “Afterglow” noch einige Stunden länger anhalten. Das ist die Zeit, in der wir das Erlebte reflektieren und versuchen, es in unser Alltagsbewusstsein zu integrieren.
Dauer bei normaler Dosis (oral) | |
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Insgesamt | 12 – 18 Stunden |
Wirkungseintritt | 1 – 3 Stunden |
Peak | 3 – 5 Stunden |
Herunterkommen | 6 – 10 Stunden |
Nachweis in Drogentests
Meskalin kann 1 – 4 Tage nach dem Konsum im Urin nachgewiesen werden, ist jedoch weder im Standard- noch im erweiterten Drogentest enthalten. Labore benötigen einen sehr speziellen Test für Meskalin und testen normalerweise nicht auf diese Substanz.
Risiken und Gefahren
Es gibt keinen nachgewiesen Tod eines Menschen, der auf das Verwenden von Meskalin zurückzuführen ist. Eine tödliche Dosis konnte bisher nicht identifiziert werden.
Da es sich um eine international kontrollierte Substanz handelt, ist die Forschung über das langfristige Schadenspotenzial von Meskalin begrenzt.
Die Kombination der Substanz mit MAO-Hemmern und Antidepressiva sollte mit Vorsicht genossen werden. Während manche Anwender davon berichten, die Wirkung des Meskalin mit Moclobemid auf sichere Weise verstärkt zu haben, können wir dies nicht automatisch als sicher einstufen – es ist also Vorsicht geboten.
Der größte Risikofaktor beim Konsum von San Pedro sind die akuten psychologischen Effekte, welche vor allem bei psychisch vorbelasteten Personen auftreten. Das Meskalin des Kaktus verstärkt die inneren Zustände eines Menschen. Negative Erfahrungen werden nicht erzeugt, sondern entstehen durch die Verstärkung der bereits vorhandenen negativen Denkweise.
Die Tiefe und Stärke einer solchen Erfahrung kann sich manchmal überwältigend und herausfordernd anfühlen, die Risiken sich selbst oder anderen langfristig zu schaden sind jedoch sehr gering.
Alles, was du über Psychedelika wissen musst, an einem Ort.
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Safer Use Regeln
- Nimm San Pedro nur gut vorbereitet ein. Stelle sicher, dass Set, Setting und Dosis stimmen.
- Konsumiere früh am Morgen. Das Tageslicht wird deine (bis zu 16 Stunden lange) Erfahrung auf eine angenehme Weise beeinflussen.
- Lass deine „Reise“ von einem nüchternen “Tripsitter” begleiten. Vorzugsweise jemanden mit Psychedelika-Erfahrung.
- Die volle Wirkung entfaltet sich erst ca. 3 Stunden nach der Einnahme. Konsumiere deshalb nicht gleich mehr, wenn du das Gefühl hast, dass es zu wenig ist.
- Konsumiere nicht auf vollen Magen, aber auch nicht auf einen leeren. Ein kleines Frühstück eine Stunde vor der Einnahme ist zu empfehlen.
- Lass dich fallen, versuche nicht gegen die Wirkung anzukämpfen. Negative Erfahrungen rühren daher, dass der Konsument nicht loslassen kann und die Kontrolle behalten möchte.
- Nimm dir am Tag nach der Einnahme frei, damit du die Erfahrung reflektieren kannst.
Mischkonsum
Generell empfehlen wir es nicht, Meskalin mit anderen Substanzen zu mischen. Die Substanz allein erzeugt bereits eine so starke psychedelische Erfahrung, dass all deine Sinne und Kapazitäten davon in Beschlag genommen werden. Mit zusätzlichen Substanzen wirst du Kapazitäten abgeben müssen und schmälerst die tiefgehende Erfahrung des San Pedro Kaktus.
Besonders zu vermeiden ist die Kombination von San Pedro mit Blutdruckmedikamenten, Tramadol, Immunmodulatoren, Alkohol und Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen.
Berichten zufolge haben Menschen gute Erfahrungen mit San Pedro und LSD oder Cannabis gemacht. Es scheint auch ein geringes Risiko und eine positive Synergie mit Psilocybin, DMT und Ketamin zu geben.
Geschichte
San Pedro kommt natürlicherweise in der Anden-Gebirgskette in Südamerika vor. Der Kaktus wird als “materia prima”, die Ursuppe des Kosmos, bezeichnet und wird von den Schamanen des Anden-Gebirges schon lange Zeit verehrt. Es wird geschätzt, dass dort ansässige Kulturen (z.B. Moche-Kultur) den Kaktus seit über 3000 Jahren für schamanische Zwecke einsetzen. Überreste von aufgerollten San-Pedro-Fellen, die in Peru entdeckt wurden, datieren seine Verwendung auf etwa 2200 v. Chr. Weitere Schilderungen des San Pedro Kaktus konnten im antiken Chavín Tempel in Nordperu gefunden werden, in welcher eine mystische Figur den Kaktus hochhält. Dieser Fund konnte auf ca. 1300 v.Chr. datiert werden. In einer archäologischen Mülldeponie wurden außerdem Überreste von Zigarren gefunden, welche aus San Pedro gemacht wurden.
Nach der spanischen Eroberung Südamerikas versuchte die römisch-katholische Kirche, den Einsatz von psychoaktiver Pflanzenmedizin zu unterbinden – was jedoch fehlschlug. Der christlich angehauchte Name San Pedro (von Sankt Peter) entwickelte sich nach diesem Fehlschlag und soll bedeuten, dass der Kaktus (genauso wie St. Peter) den Schlüssel zum Himmel besitzt, ohne dabei die Erde verlassen zu müssen.
Vor der (Wieder-)Entdeckung von San Pedro 1945 waren Botanikern keine meskalinhaltigen Kakteen außer Peyote bekannt. Im Jahr 1970 wurden Meskalin und Peyote in den USA verboten (und den Anwendern drohten bis zu 15 Jahre Gefängnis und/oder eine Geldstrafe von 25.000 Dollar). Allerdings schien San Pedro der Aufmerksamkeit der Gesetzgeber entgangen zu sein. Die Menschen verkauften ihn weiterhin frei als „natürliche und legale“ psychedelische Pflanze und sogar die gängigen Gartencenter führten ihn weiter.
Heutzutage wird San Pedro mehr oder weniger so genutzt, wie es schon immer war, für spirituelle und körperliche Heilung. Anthropologen und Ethnographen, die mit seinem kulturellen Kontext vertraut sind, haben dazu beigetragen, ihn weltweit zu fördern.
Legalität
Die Substanz Meskalin fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und ist daher in Deutschland illegal. Für den Meskalin enthaltenden Kaktus gelten jedoch unterschiedliche Regelungen. Der Besitz, Verkauf und Erwerb dieser Kakteen ist erlaubt, solange die Pflanzen nicht offensichtlich zum Konsum vorgesehen sind. Die Zierpflanze ist dementsprechend auch leicht im Handel zu finden und zu erwerben.
San Pedro kaufen
Wie im vorigen Kapitel beschrieben, ist der Kauf eines San Pedro Kaktus legal, wenn er für botanische Zwecke verwendet wird. So lässt sich dieser Kaktus überall in Deutschland, in Geschäften oder auch im Internet finden.
In unserem Psychedelika-Shop findest du San-Pedro Kaktussamen inklusive einer Zuchtanleitung sowie alle weiteren in Deutschland legalen psychedelischen Substanzen.
FAQ
Für diese Frage gibt es keine generelle Antwort, denn jeder Mensch und seine Bedürfnisse sind verschieden.
Wichtig zu wissen ist, dass eine einmalige psychedelische Erfahrung manchmal Monate oder gar Jahre braucht, bis sie richtig integriert ist. Auch wenn deine innere Stimme dir sagt, dass du dich an die nächste Erfahrung wagen kannst, solltest du dir einige Fragen immer wieder in Erinnerung rufen. Z.B. warum und mit welcher Motivation du an die Erfahrung herangehst? Hast du dir eine Intention gesetzt? Wie geht es dir gerade?
Der Konsum sollte keine Flucht aus dem Alltag darstellen und besonders bei einer negativen Gefühlslage vermieden werden. Indem wir uns die wichtigen Fragen zu Set, Setting, Dosierung und Motivation stellen, können wir bedenkliches Konsumverhalten vermeiden.
Allgemein gilt, dass Psychedelika zu keiner körperlichen Abhängigkeit führen. Wenn sie jedoch mit anderen Substanz gemischt werden, kann ein Konsum schnell zu unverantwortlichem Verhalten führen.
Wenn du mehr zum sicheren und verantwortungsvollen Gebrauch psychedelischer Substanzen wissen möchtest, besuche unsere Infoseite zu allen Psychedelika wie LSD, Pilzen und mehr.
Unter natürlichen Psychedelika versteht man alle in der Natur vorkommenden psychedelischen Substanzen.
Die wohl bekanntesten natürlichen Psychedelika sind wahrscheinlich die auf der ganzen Welt vorkommenden psilocybinhaltigen Pilze, auch Zauberpilze oder „Magic Mushrooms“ genannt. Daneben sind weitere psychedelische Verbindungen in zahlreichen Pflanzen (Salvia Divinorum), Kakteen (San Pedro/Peyote) oder auch Tieren (Bufo Alvarius) zu finden.
Viele indigene Kulturen benutzen diese „Naturwunder“ bereits seit Jahrtausenden für ihre religiösen oder spirituellen Rituale.
Set und Setting haben einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Erfahrung eines „Trips“ mit psychedelischen Drogen.
Set = Welches Mindset und welche Erwartungen hast du an die bevorstehende Erfahrung?
Setting = In welchem Umfeld wird die Erfahrung stattfinden?
Psychedelika sind dafür bekannt, dass sie das verstärken, was bereits in uns oder außerhalb von uns ist. Deshalb sind psychedelische Trips oft von Erfahrung zu Erfahrung so unterschiedlich. Gerade verglichen mit anderen Drogen ist es bei Psychedelika deshalb so wichtig, vor der Erfahrung das richtige Set und Setting sicherzustellen.
Wenn du mehr zum sicheren und verantwortungsvollen Gebraucht psychedelischer Substanzen wissen möchtest, besuche unsere Infoseite zu allen Psychedelika wie LSD, Pilzen und mehr.
Quellen
[1] Nichols D. E. (2016). Psychedelics. Pharmacological reviews, 68(2), 264–355.
[2] Cohen, S. (1960). Lysergic acid diethylamide: side effects and complications. J. Nerv. Ment. Dis. 130, 30−40.
[3] Ly, C., Greb, A. C., Cameron, L. P. et al. (2018). Psychedelics Promote Structural and Functional Neural Plasticity. Cell reports, 23(11), 3170–3182.